Polizeimeldung
Junge Lungauerin online betrogen
Auf einen - von der Polizei als "Microsoft-Betrugsmasche" bezeichneten - Betrug fiel ein junge Lungauerin herein, meldet die Polizei Salzburg in einer Presseaussendung.
LUNGAU. Am 27. Februar 2021 erhielt eine 23-jährige Lungauerin drei Anrufe eines unbekannten Täters, welcher sich als Mitarbeiter des Unternehmens "Microsoft" ausgab, so die Polizei Salzburg.
Zugang freigegeben
Der unbekannte Täter habe angegeben, bereits über 5000 Fehlermeldungen vom Computer des Opfers in der "Microsoft"-Zentrale empfangen zu haben und habe dadurch die Lungauerin dazu gebracht, eine Software für Fernzugriff und einen QR-Scanner am Computer und am Mobiltelefon zu installieren. In weiterer Folge hätte die 23-Jährige dem Täter die Software-ID bekannt gegeben, mit welcher sich der Täter auf dem Computer des Opfers anmelden konnte.
Weitere Portale geöffnet
Während des Telefonats sei das Opfer dazu aufgefordert worden, sich auf diversen Portalen (u.a. E-Banking) mit den eigenen Zugangsdaten anzumelden. Dem Opfer sei darauf auch mitgeteilt worden, dass eine neue Windows-ID angefertigt werden müsse, da die bereits bestehende Lizenz abgelaufen sei. Um diese verifizieren zu können, benötigte der vermeintliche "Microsoft"-Mitarbeiter ein Foto eines Lichtbildausweises vom Opfer.
Abbuchungen vom Konto
Das Opfer fertigte über die Handykamera ein Foto ihres Führerscheins an, wobei der Täter sofort auf dieses Foto zugreifen konnte, heißt es in der Meldung weiter. Im Anschluss an das Telefonat habe das Opfer feststellen müssen, dass bereits mehr als 20 Abbuchungen von ihrem Konto getätigt wurden und eine Schadenssumme im fünfstelligen Bereich entstanden sei. Das Opfer ließ daraufhin sofort sämtliche Konten sperren, schließt die Exekutive ihren Bericht.
Tipps der Kriminalprävention:
Für Fälle wie diese gibt die Polizei Salzburg auch folgende Handlungsempfehlungen:
- Brechen Sie derartige Telefonate sofort ab. Service-MitarbeiterInnen bekannter Unternehmen rufen nicht unerwartet, aus eigenem an.
- Installieren Sie keinesfalls unbekannte Programme.
- Gewähren Sie den Anrufern keinesfalls uneingeschränkten Zugriff auf den PC.
- Geben Sie keine persönlichen Daten, Passwörter, Kreditkartendaten weiter.
- Falls Sie einen derartigen Anruf erhalten melden Sie dies bei der nächsten Polizeidienststelle.
Die Spezialisten der Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Salzburg stehen Ihnen kostenlos unter der Telefonnummer 059133 50 3333 oder via E-Mail LPD-S-LKA-Kriminalpraevention@polizei.gv.at für eine Beratung zur Verfügung.
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