Salzburger Museumstag im Lungau

Das Salzburger Museumswochenende auch im Lungau. Das Hochofenmuseum in Bundschuh hatte geöffnet. Das Wasserrad war in Betrieb. Auf dem Ambos wurde eifrig geklopft, denn man soll das Eisen schmieden solange es heiß ist! Das Werkstück hat natürlich geglüht, nicht der Ambos! Die Äste im Freien haben auch nicht geglüht! Aber heiß gemacht werden mussten sie trotzdem, um sie zu Bändern zu flechten, die man für einen Lungauer Bänderzaun benötigt! Und die Musi, in Form des Musikvereines Thomatal, spielte dazu!

Schon am Vormitag machte Frederik Scharinger eine historische Führung durch St. Michael, die er im Sommer für die Urlaubsgäste mehrmals durchführen wird. Mit allerlei interessanten Infos über die Ortsgeschichte, die Fresken in der Kirche und auch dass man im Gemeindeamt, das früher mal Gerichtsgebäude war, vornehmlich im Vorraum der ehemaligen Gefängniszellen zu heiraten pflegt! Das hat durchaus Parallelen, weil sich nun wiederholt zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechtes, noch dazu freudig und mit Vergnügen, die Ketten der Ehe anlegen lassen! Voneinander gefesselt sind sie ja schon lange vorher.

Eindrucksvolles über Prangstangen und andere Sachen konnte man auch beim Museumsverein Zederhaus erfahren, wo das bäuerliche Leben früherer Zeiten, im Denkmalhof Maurerhaus eindrucksvoll dokumentiert ist. Die heimelige Bauernstube war bis auf den letzten Platz überfüllt, um bei Kaffee und Kuchen ein paar Filme, u.a. auch über Pfarrer Pfeifenberger, zu sehen. Danach wurde noch Musiziert und gesungen…..! Ein gemütlicher und geselliger Sonntag Nachmittag, wie er auch vor über 100 Jahren da und dort in Lungauer Bauernstuben stattgefunden haben mag.

Nicht im Bild, die Eröffnung einer Sonderausstellung im Lungauer Heimatmuseum Tamsweg. Über das Leben der Bergbauern, mit Fotografien von Erika Hubatschek, deren Tochter anwesend war. Entstanden auch im Lungau, in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Ausstellung kann noch täglich bis 4. Juni besichtigt werden.