Vermisstensuche eingestellt
Noch zwei Tage nach der offiziellen Sucheinstellung nach dem, am 30. Mai vermisst gemeldeten, deutschen Urlauber in Bad Hofgastein, ist die Bergrettung im Tal unterwegs – ohne Erfolg. Jetzt hofft man auf das Bekanntwerden neuer Anhaltspunkte.
Bereits seit Montag, den 30. Mai, läuft in Bad Hofgastein eine fieberhafte Suchaktion nach einem 70-jährigen deutschen Urlauber. Polizei, Berg- wie Wasserrettung und auch das Bundesheer wurden in die Suchaktion miteinbezogen – bisher ohne Erfolg. Die Ehefrau des Stuttgarters hatte am Mittwoch zuvor den letzten telefonischen Kontakt zu ihrem Mann. „Er dürfte am Donnerstag, den 26. Mai, zu einer Wanderung aufgebrochen sein. Seither fehlt von dem Pensionisten, der in einem Appartement in Bad Hofgastein einquartiert war, jede Spur“, schildert Hannes Reitsamer, Ortsstellenleiter der Bergrettung Bad Hofgastein die Fakten.
Berg-, Wasserrettung, Polizei und Bundesheer im Einsatz
17 Bergretter aus Bad Hofgastein und acht Alpinpolizisten hatten bereits am Montag (30. Mai) die wichtigsten Wanderwege im Bereich Angertal, Gadaunerhöhe und auch im östlichen Ortsgebiet durchsucht, berichtete der Ortsstellenleiter Reitsamer. „Leider haben wir keine Hinweise auf ein konkretes Suchgebiet. Der Vermisste hat kein Handy mit sich. Wir wissen nur, dass der Deutsche zu einer Wanderung aufgebrochen ist. Er trägt eine braune Wanderjacke und eine dunkle Hose“. Auch mittels BMI Hubschrauber wurde gesucht, zusätzlich durchkämmten auch die Mitglieder der Ortsstelle Bad Gastein den Bereich des Höhenweges. „12 Mitglieder der Gasteiner Wasserrettung durchsuchten die Gasteiner Ache. Der, durch das Schmelzwasser, stark variierende Wasserstand in den letzten Tagen hat die Suche zusätzlich erschwert“, schildert Einsatzleiter Hannes Fankhauser die Situation aus der Warte der Wasserrettung.
Am Dienstagmorgen suchten die Bergretter und Alp
inpolizisten auch höher gelegene Wanderwege. Trotz des Alters des Mannes sei es aufgrund seiner beschriebenen Fitness möglich, dass er auch im Gipfelbereich zu finden sei, weiß Bergretter Reitsamer und Einsatzleiter Gerhard Imlauer ergänzt: „Wir haben jetzt bis zum Gipfelbereich unser Ortsgebiet im Weg- und Steiggelände durchsucht.“ Am Mittwoch, 1. Juni, wurde das Bundesheer zur Unterstützung der Bad Gasteiner und Dorfgasteiner Bergrettung „angeheuert“. Mit Hunden durchkämmte man das Gebiet nochmals großräumig, aber ohne Erfolg.
Erfolglose Suche eingestellt – Hinweise an die Polizei
„Mittwochs wurde die, bis dato erfolglose, Suche nach dem 70-Jährigen offiziell eingestellt. Die Bergretter waren jedoch weitere zwei Tage im Einsatz“, berichtete zu Redaktionsschluss am Montag, den 6. Juni, Maria Riedler, Pressesprecherin der Bergrettung Salzburg, „wir haben leider keinerlei Anhaltspunkte. Der Mann könnte auch mit dem Bus oder dem Zug aus Gastein weggefahren sein.“ Die Suche ist vorerst eingestellt, bis neue Anhaltspunkte bei den Behörden eingehen.
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