Zeitgeschichte
Vom „Heidentempel“ zur römischen „villa rustica“
Die 2.000-jährige Geschichte des Staudingergutes in Mauterndorf-Steindorf wurde bei einem „Tag der offenen Tür“ vorgestellt.
MAUTERNDORF. „Wir haben in Mauterndorf einen historischen Schatz und die meisten Bewohner wissen nicht viel darüber“, meinte Bürgermeister Herbert Eßl in seinen Begrüßungsworten zum Tag der offenen Tür beim Staudingergut im Ortsteil Steindorf, wohin die Staudingerleute Johann und Karin Gruber, das Bildungswerk Mauterndorf und der Lungauer Museumsverein Tamsweg eingeladen hatten.
Erläuterungen der Archäologen und Historiker
Nachdem die Staudingerbäuerin die Sagen rund um den geschichtsträchtigen Hof erzählt hatte, berichteten Landesarchäologe Raimund Kastler und der Tamsweger Museumsobmann Klaus Heitzmann von den Forschungen seit den frühen 1970er-Jahren; damals hatte der Archäologe Robert Fleischer römische Grundmauern hinter dem Stallgebäude freigelegt. Kastler wies auf die „villa rustica“ als römischen Selbstversorgerbetrieb mit eigener Schmiede und eigenem Gräberbezirk hin. Heitzmann erklärte die Vitrine, die mit einem Querschnitt an Kleinfunden von 1970 durch den Museumsverein beim Staudinger nach Abschluss der jüngsten Forschungen eingerichtet hatte.
Das Steindorferlied erklang
Die Frauen von der Dorfgemeinschaft ließen zu diesem Anlass das „Steindorflied“ wieder aufleben. Anschließend wurden die knapp 100 Besucher der Veranstaltung zu Getränken und einer Stärkung eingeladen.
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