Lieber spät als gar nicht mehr ankommen

15 Mann der FF Schwarzach und 10 Mann der FF Lend, sowie das Rote Kreuz, Polizei und Notarzt waren auf der B311 in Schwarzach im Einsatz. | Foto: Freiwillige Feuerwehr Schwarzach
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  • 15 Mann der FF Schwarzach und 10 Mann der FF Lend, sowie das Rote Kreuz, Polizei und Notarzt waren auf der B311 in Schwarzach im Einsatz.
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Neben der Straßenmeisterei hatten im Pongau vergangene Woche auch RK, Feuerwehr und Polizei wegen des Schneefalls viel zu tun. Zahlreiche Autounfälle forderten Verletzte und einen Toten. Der ÖAMTC gibt Tipps zur sicheren Fahrt bei Extrembedingungen.

PONGAU (jb). Der Winter hat uns wieder. Als vergangene Woche nach der tagelang anhaltenden Regenperiode der Schnee zurückkam und für winterliche Fahrverhältnisse sorgte, überhäuften sich die Unfallmeldungen von Polizei, Feuerwehr und Rettung. In nur zwei Tagen sind drei Autounfälle mit insgesamt elf Leicht- bis Schwerverletzten und einem toten Kind zu beklagen.

(Un-)Fallberichte: Schwarzach, Dorfgastein und Bischofshofen
Schwarzach: Die Freiwillige Feuerwehr Schwarzach meldete vergangene Woche einen schweren Verkehrsunfall auf der B311 Höhe Spritzbach, an dem drei Fahrzeuge beteiligt sind und eine eingeklemmte Person aus einem Leichtkraftfahrzeug zu bergen ist. Noch am selben Tag kommt die Schreckensnachricht der Polizei aus Dorfgastein. Auf der Gasteiner Straße im Gemeindegebiet Dorfgastein, Ortsteil Maierhofen ereignet sich ein schwerer Verkehrsunfall. Ein in Richtung Bad Hofgastein fahrender PKW, besetzt mit zwei Frauen und zwei Kindern, ordnet sich zum Links-Einbiegen ein, der nachkommende Lenker eines Klein-LKW fährt aus bisher unbekannter Ursache mit hoher Geschwindigkeit auf den PKW auf. Durch die Wucht des Aufpralles wird der PKW nach vorne in den Straßengraben geschleudert. Die Fahrzeuginsassen werden dabei schwer verletzt. In Folge verstirbt der sechsjährige Sohn nach der Einlieferung ins UKH Schwarzach an seinen Verletzungen. Der Lenker des Klein-LKW wird leicht verletzt. Tags darauf meldet die FF einen Unfall einer 17-jährigen PKW-Lenkerin. Die junge Autolenkerin aus Altenmarkt verliert auf der Schneefahrbahn die Kontrolle ihres Fahrzeuges und stürzt auf der Kreuzberg Landesstraße bei Bischofshofen zehn Meter über die Straßenböschung in den Wald. Sie und ihre drei Beifahrer (13, 14 und 17 Jahre alt) werden dabei unbestimmten Grades verletzt.

Autofahren bei Schnee fordert die Sinne
Dass bei extremen Wettersituationen noch mehr Konzentrationsleistung der Lenker erforderlich ist, vermeldet der ÖAMTC: „90 Prozent aller Informationen werden beim Fahren über die Augen aufgenommen“, erläutert ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger, „speziell bei Schneefall oder Regenschauern reicht das Verlassen auf ein Sinnesorgan aber häufig nicht aus.“ Die Club-Expertin gibt Tipps zur Erhöhung der Fahrsensibilität und erklärt, worauf man bei Schlechtwetter verstärkt achten sollte. Angelaufene Scheiben, Brillen oder Spiegel, Schnee- und Eisablagerungen, mitunter auch eingeschaltete Scheibenwischer schränken bei Schlechtwetter die Sehfunktion ein. Bei Schneefall kommt häufig hinzu, dass wichtige Hinweisgeber und Orientierungshilfen wie Verkehrszeichen, Straßenmarkierungen oder Lichter wegfallen. „Derartige Situationen erfordern eine Anpassung des Organismus und der Fahrweise“, erklärt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Seidenberger. Ist die Sicht bereits durch Außenfaktoren negativ beeinflusst, sollte man keinesfalls zusätzlich die Sicht von innen behindern, beispielsweise durch ein bis über die Fenster vollgeladenes Auto. Auch zu laute Musik, lärmende Mitfahrer sowie jegliche zusätzliche Ablenkung wie Handys können die Fahrsensibilität bei Schlechtwetter einschränken. „Der Gehörsinn ermöglicht dem Menschen zusätzliche Orientierung. Durch ihn kann er orten, woher ein Geräusch kommt und wie weit die Geräuschquelle oder eine drohende Gefahr entfernt ist. Damit nimmt das Gehör eine wichtige Warnfunktion im Straßenverkehr ein“, sagt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Wichtig ist auch eine entsprechende Fahrweise: Das Tempo und der Abstand zum Vordermann sollten dem Wetter angepasst werden.

Es gilt also lieber zu spät als niemals anzukommen. Weiterhin eine gute und sichere Fahrt.

15 Mann der FF Schwarzach und 10 Mann der FF Lend, sowie das Rote Kreuz, Polizei und Notarzt waren auf der B311 in Schwarzach im Einsatz. | Foto: Freiwillige Feuerwehr Schwarzach
In den Wald gestürzt! | Foto: Gewolf, aktivnews
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