Brandauer spricht sich für Persönlichkeitswahlmodell aus

In seiner Gemeinde Werfenweng setzt Peter Brandauer konsequent auf sanfte Mobilität. Er selbst ist im Elektroauto unterwegs. | Foto: Foto: Gert Adler
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Peter Brandauer, seit 25 Jahre sind Sie bereits Bürgermeister in Werfenweng und werden auch heuer wieder zur Wahl antreten – was hat sich in dieser Zeit im bzw. am Amt verändert?
BRANDAUER: Das Amt des Bürgermeisters hat sich in dieser Zeit doch sehr verändert. Es ist auch in einer so kleinen Gemeinde wie Werfenweng nicht mehr möglich, dieses Amt nebenbei auszuüben. Es beansprucht, wenn man es ernst nimmt, den Ortschef zu hundert Prozent. Gerade in einer kleinen Gemeinde ist fast immer der Bürgermeister erste Ansprechperson, auch für kleinere Anliegen. Die Verantwortung, die ein Bürgermeister zu übernehmen hat, ist enorm gestiegen. Auf der einen Seite wird immer mehr Mut zu raschen, unbürokratischen Entscheidung verlangt, auf der anderen Seite wird, falls etwas schief läuft, sofort ein Schuldiger gesucht – oft in der Person des Bürgermeisters. Geändert hat sich auch die Wertschätzung für diese Aufgabe. Als wird als viel selbstverständlicher betrachtet. Ein Danke hat schon Seltenheitswert. Das war zu Beginn meiner Amtszeit eindeutig anders.

Was hat sich im Wahlkampf verändert?
BRANDAUER: Der Wahlkampf ist in einer so kleinen Gemeinde wie Werfenweng sehr von den amtierenden Persönlichkeiten abhängig. Ich habe sehr aggressive, beleidigende Wahlauseinandersetzungen genauso erlebt, wie ruhige und sachliche Wahlkämpfe. Da hat sich nicht viel verändert. Nach der Wahl spielt in einer kleinen Gemeinde Parteipolitik eigentlich keine Rolle mehr, so meine Erfahrung. Ich persönlich würde ohnedies ein Persönlichkeitswahlmodell, wie es in kleinen Tiroler und Vorarlberger Gemeinden üblich ist, auch für kleine Orte bei uns in Salzburg befürworten.

Wie haben Sie sich durch das Amt als Ortschef verändert?
BRANDAUER: Natürlich verändert man sich selber im Laufe eines so langen Bürgermeisterlebens. Man gewinnt an Routine, hat fast immer einen großen Wissensvorsprung und entwickelt auch mehr und mehr Ehrgeiz, Projekte durchzubringen und umzusetzen. Die Geduld zum Zuhören schwindet im Laufe der Zeit, das muss ich zugeben. Hier ist es immer wieder notwendig, kritisch zu reflektieren.

Viele neue Bürgermeisterkandidaten gibt es 2014 im Pongau nicht – aber welchen Rat haben Sie für die "Neulinge"?
BRANDAUER: Was mir selber am meisten abgeht, ist Zeit für mich selber. Ich würde daher jedem neuen Kollegen raten, von Anfang an notwendige „Freizeit“ einzuplanen und sich diese auch tatsächlich konsequent zu nehmen. Ein zweiter Punkt ist die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden, denn die wird künftig noch wichtiger werden.

Es gibt in Werfenweng ja keinen Bürgermeister-Gegenkandidaten für Sie – wie werten Sie das?
BRANDAUER: Ich es als Vertrauen in mich. Demokratiepolitisch wäre es mir aber lieber, es gebe einen Gegenkandidaten, sodass für die Bürgerinnen und Bürger eine echte Wahlmöglichkeit bestünde. Nur mit „Ja“ oder „Nein“ entscheiden zu können, ist eigentlich keine Wahl.

Warum sollen die Wähler neuerlich Ihnen ihre Stimme geben?
BRANDAUER: Es geht nicht nur um mich, sondern gleichzeitig auch um mein Team. Alles, was geleistet wurde und alles was wir uns an neuen Vorhaben vornehmen, kann der Bürgermeister nicht alleine tun. Wir werben damit, dass wir in der Vergangenheit gut gearbeitet haben und eine Erfolgsbilanz vorlegen können. Wir haben ein gutes Programm für die nächsten fünf Jahre und sind ein sehr breit aufgestelltes, gutes Team mit Vielen, die Erfahrung mitbringen. Aber wir haben auch Neueinsteiger im Team, die frischen Wind hineinbringen werden.

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