Goldegg im Zwiespalt: Wurden die Leistungen Mayrs genug gewürdigt?
Der ehemalige Bürgermeister von Goldegg, LR Hans Mayr, kritisiert in einem Postwurf die Gemeindevertretung.
GOLDEGG (ap). "Da es vom neuen Bürgermeister und der Gemeindevertretung offenbar nicht für nötig befunden wird, eine offizielle Übergabe bzw. Übernahme des Bürgermeisteramtes mit der Bevölkerung zu vollziehen, möchte ich auf diese Weise Bilanz über meine Tätigkeit als Bürgermeister von Goldegg offen legen", schreibt der ehemalige Ortschef von Goldegg und jetzige Landesrat Hans Mayr in einem Postwurf an die Gemeindebürger. Dort führt er alle Vorhaben und Projekte, die in seiner fünfjährigen Amtszeit umgesetzt wurden, einzeln an. Von der Seniorenbetreuung über ein neues Verkehrskonzept bis hin zum Schuldenabbau um fast ein Viertel. Letztlich bedankt er sich auch für die Zusammenarbeit mit Bürgern und Vereinen und wünscht sich von der bald neugewählten Gemeindevertretung, dass die Chancen für Goldegg genutzt werden.
Bgm. Fleissner ist verwundert
Wenig Verständnis für die Kritik in der Aussendung in Sachen Übergabe hat der amtierende Bürgermeister Hans Fleissner (ÖVP). "Es gab eine feierliche Schlüsselübergabe am 29. Juli 2013 im Haus Einklang. Da wurde Hans Mayr für seine Leistungen gedankt, sogar der Bezirkshauptmann Harald Wimmer war neben der gesamten Gemeindevertretung und etwa 30-40 Goldeggern zugegen", zeigt sich Fleissner verwundert. Ein Festessen – vom Bierführer – sei dafür extra aus der Gemeindekasse gesponsert worden. "Aber das war Hans Mayr offensichtlich zu wenig. Der Postwurf an die Goldegger ist die Folge, wo er auch Projekte anführt, die nicht explizit Mayr umgesetzt hat, sondern wo die gesamte Gemeindevertretung großen Anteil hat", so Fleissner, der überlegt hat, öffentlich darauf zu reagieren: "Nach reiflicher Überlegung werde ich davon aber Abstand nehmen. Über gewisse Dinge muss man halt besonnen drüber stehen", so Bgm. Fleissner abschließend, der glaubt, dass sich die Goldegger durchaus selbst ihre Meinung darüber bilden werden.
"Eine glatte Lüge"
Daraufhin meldet sich Mayr zu Wort: "Die Behauptung, es hätte eine feierliche Übergabe mit Essen und der Goldegger Bevölkerung gegeben, ist eine glatte Lüge. Ich war weder zu einem Festessen eingeladen noch waren – neben der Gemeindevertretung – mehr als zehn Goldegger zugegen. Die genannte Feierlichkeit war nicht mehr als eine öffentliche Gemeindesitzung."
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