Mauterndorf und Mariapfarr
Zwei Gemeinden spielen die "Sommer-Mama"
Die Marktgemeinde Mauterndorf und die Gemeinde Mariapfarr erzielten eine Einigung über einen gemeinsame Kinder- und Nachmittagsbetreuung im Sommer. Mauterndorf und Mariapfarr sind in der Sache dann gemeinsam "MaMa".
MAUTERNDORF, MARIAPFARR. Die Marktgemeinde Mauterndorf und die Gemeinde Mariapfarr haben sich darauf verständigt, im Sommer eine gemeinsame Kinder- und Nachmittagsbetreuung anzubieten. Diese werde abwechselnd in den beiden Gemeinden stattfinden; derzeit werde die genaue Bedarfserhebung gemacht. Darüber informierte das Land Salzburg in einem Kommuniqué aus dem Kinderbetreuungsressort für das Landesrätin Andrea Klambauer zuständig ist. Auch einen Namen habe das gemeinsame Projekt von Mauterndorf und Mariapfarr auch schon: „Sommerbetreuung MaMa“ (Mauterndorf-Mariapfarr). „Ich sehe die Kinderbetreuung genauso wie die Seniorenbetreuung als Pflicht der Gemeinde, die Kür ist dann die Qualität. Das Team unter der Leitung von Hillary Premm garantiert das, und auch jenes rund um Astrid Schreilechner in Mariapfarr bürgt für Topstandards“, so Mauterndorfs Bürgermeister Herbet Eßl im Kommuniqué.
712 Lungauer Kinder sind in Betreuung
Insgesamt werden laut dem Land Salzburg im gesamten Lungau 712 Kinder unter 15 Jahren in 26 Einrichtungen betreut. Im Bereich der institutionellen Einrichtungen kämen im Durchschnitt maximal 7,3 Kinder auf eine Betreuungsperson. In den Krabbelgruppen seien es 3,5 Kinder pro Betreuungsperson, in den Kindergärten 8,8 Kinder; bei den alterserweiterte Gruppen betreue eine Person statistisch gesehen 5,8 Kinder. Bei den nicht-institutionelle Einrichtungen entfielen bei den Tageseltern 4,5 Kinder auf eine Betreuungsperson.
Klambauer besuchte zwei Einrichtungen im Lungau
„Gemeindeübergreifendes Zusammenarbeiten in diesem Bereich ist der Schlüssel zu qualitativer und leistbarer Betreuung. Das wiederum führt zu fairen Bildungschancen. Im Lungau ist man auf einem guten Weg“, betonte die im Land Salzburg für Kinderbetreuung ressortzuständige Landesrätin Andrea Klambauer, die gestern am Donnerstag, 20. Februar, den Gemeindekindergarten Mauterndorf besucht hatte. Eine Visite stattete Klambauer auch der Arche Noah in St. Michael ab. „Sowohl in der Arche Noah in St. Michael – hier werden Kleinkinder und auch Schülerinnen und Schüler betreut – wie auch im Gemeindekindergarten Mauterndorf – in diesem Fall 49 betreute Kinder – wird klar, dass Flexibilität, Qualität und Zusammenarbeit auch in ländlichen Gemeinden garantieren, dass es sich hier tatsächlich um die erste Bildungseinrichtung im Leben handelt“, hielt Landesrätin Klambauer bei ihrem Lungau-Besuch fest.
Senkung des Betreuungsschlüssels in Arbeit
Wie bei Klambauers Besuch in der Fuschlsee-Region im Jänner, sei auch im Lungau der größte Wunsch der Pädagoginnen und Pädagogen eine Senkung des Betreuungsschlüssels im Kindergarten, dem die dafür zuständige Landesrätin nachkommen möchte. „Ich arbeite in Absprache mit dem Gemeindeverband an einem neuen Fördersystem, besseren Betreuungsschlüssel und einer Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit. Wichtig ist auch ein weiterer Ausbau der Einrichtungen, um eine flächendeckende, hochqualifizierte Kinderbetreuung, die dem Bedarf der Kleinen und Eltern gerecht wird, zu garantieren“, legt Klambauer die Ziele fest.
Arche Noah passt sich den Eltern an
Innovative Wege gehe laut dem Land Salzburg auch die Tagesbetreuung Arche Noah in St. Michael. „Wir haben hier fast 80 Kinder, unsere Zielgruppe ist zwischen einem und 14 Jahren alt", beschreibt Leiterin Maria Höller-Jäger im Kommuniqué. "Es gibt eine Krabbelgruppe, Kindergarten sowie einen Hort, also eine alterserweiterte Tagesbetreuung.“ Geschlossen sei das Haus nur eine Woche in den Sommerferien, die Öffnungszeiten am Nachmittag passten sich den Bedürfnissen der Eltern an. „Möglichst flexibel, im Sinne unserer Kunden, das ist unser Ziel", so Höller-Jäger. "Unsere bis zu 20 Betreuerinnen haben daher auch die verschiedensten Ausbildungen, von der Lehrerin über Kindergartenpädagogin bis hin zur Sprachförderin. Und mir ist es ganz besonders wichtig, dass die Aspekte Bewegung, Natur, Ernährung und gegenseitige Wertschätzung tagtäglich gelebt werden. Kurz: Wir waren vor 24 Jahren Pioniere bei der Ganztagesbetreuung und wollen es bleiben.“
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