Salzburger Wintertraum
Wo Radfahrer auf Skifahrer treffen

- Moutainbiking im Schnee ist zwar eine Randsportart, aber eine lässige Alternative zu herkömmlichen Wintersportarten.
- Foto: Bergbahnen Lungau GmbH & Co KG
- hochgeladen von Peter J. Wieland
Bergradfahren auf präpariertem Schnee: Am Großeck/Speiereck im Lungau stehen dafür rund vier Kilometer Weg parat.
MAUTERNDORF, ST. MICHAEL. Von Hütte zu Hütte auf insgesamt rund vier Kilometern Strecke, und das mit dem Mountainbike. „Zu kurz?“, sagen Sie, oder: „Kenne ich eh schon.“ „Nun, ich denke eher nicht“, wird Ihnen Philipp Steinlechner darauf antworten, „denn das Ganze findet im Winter und auf Schnee statt.“ Steinlechner ist der Geschäftsführer der Bergbahnen Lungau, die die Seilbahnen der Skiberge Großeck in Mauterndorf und Speiereck in St. Michael betreiben. Außerdem ist er Wirt auf der Speiereckhütte. Er weiß ganz genau: „Du musst den Gästen coole innovative Alternativen bieten.“ Deshalb haben Philipp Steinlechner und sein Team vor drei Jahren den Versuch gestartet, Mountainbiking im Winter am Berg anzubieten.
Zuerst mit der Gondel hoch
Vom Tal nimmt man zuerst die Gondel; entweder fährt man von Mauterndorf aus bis zur Panoramaalm, oder von St. Michael aus bis zur Peterbaueralm. Von diesen Bergstationen geht es dann mit dem Mountainbike weiter. Hinunter ins Tal fährt man schließlich wieder mit der Gondelbahn.
Das sind die Winter-MTB-Wege
Die Peterbaueralm und die Panoramaalm sind über einen etwa drei Kilometer langen Winterwanderweg miteinander verbunden. Zur dritten Hütte im Bunde, der Speiereckhütte, gelangt man von der Panoramaalm aus über einen gut einen Kilometer langen Weg mit mittlerer Steigung.

- Bergradfahren auf präpariertem Schnee: Am Großeck/Speiereck im Lungau stehen dafür rund vier Kilometer Weg parat.
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Diese Sportler trifft man auch
„Der Weg zwischen der Peterbaueralm und der Panoramaalm ist gleichzeitig auch ein Winterwanderweg. Die Mountainbiker müssen sich diesen also mit Fußgängern und Schneeschuhwanderern teilen“, erklärt Philipp Steinlechner. „Der Abschnitt zwischen der Panoramaalm und der Speiereckhütte hinauf ist gleichzeitig eine blaue Piste und auch eine Rodelbahn. Gut möglich also, dass Skifahrer, Snowboarder, Schlittenfahrer und Mountainbiker dort auch mal von einem gemeinsamen Fotoschnappschuss lachen“, schmunzelt Steinlechner, der darauf hinweist, dass neben den ausgewiesenen Strecken keine Pisten von Mountainbikern benutzt werden dürfen. „Das wäre zu gefährlich“, sagt er.
Ideal wäre ein E-Fat-Bike
Kann man diesen Weg mit einem herkömmlichen Mountainbike (Bergfahrrad) machen? „Ja“, sagt Steinlechner, „aber das ist eher etwas für gut Trainierte. Zwar sind die Strecken präpariert, aber ganz leicht ist die Bewältigung im Schnee trotzdem nicht“, erklärt er. „Leichter geht es mit einem Fat-Bike, also einem mit breiten Reifen, mit denen man nicht so weit einsinkt. Noch leichter geht es, wenn man einen E-Antrieb integriert hat.“ Auch die beste Tageszeit für den MTB-Spaß im Schnee verrät Steinlechner: „Zeitig am Vormittag. Da sind die Pisten frisch präpariert und der Schnee ist noch relativ hart.“

- „Wer Lust darauf bekommen hat, kann das Angebot in der kommenden Wintersaison ja einmal ausprobieren. Mitzubringen ist ein eigenes Bergfahrrad; ansonsten Skigewand, Brille, Haube, feste Schuhe. Ein Helm schadet nie“, erklärt Bergbahnen-Geschäftsführer Philipp Steinlechner.
- Foto: Peter J. Wieland
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Ein paar abschließenden Tipps
Natürlich weiß Steinlechner, dass dieses Nischenangebot vermutlich nicht die Massen anspricht, „aber jeder, der sich am Berg bewegen möchte und eine Alternative zu den traditionellen Wintersportarten Skifahren, Snowboarden und Rodeln sucht, kann hier bei uns etwas nicht Alltägliches erleben“, sagt er. „Wer Lust darauf bekommen hat, kann das Angebot in der kommenden Wintersaison ja einmal ausprobieren. Mitzubringen ist ein eigenes Bergfahrrad; ansonsten Skigewand, Brille, Haube, feste Schuhe. Ein Helm schadet nie“, erklärt Philipp Steinlechner, der noch folgenden Tipp mit auf den Weg gibt: „Eventuell nimmt man bei einem E-Bike auch die Lade-Utensilien mit. Bei Kälte halten die Akkus erfahrungsgemäß nicht so lange; da kann es sich lohnen, diese auf einer der Hütten aufzuladen, während man einen Tee oder ein Ski- – ähm verzeihen Sie – MTB-Wasser genießt.“
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