Landwirtschaftschule (LFS) Tamsweg

Die Ausbildung zum Forstfacharbeiter boomt

Die Forstfacharbeiterausbildung gibt es österreichweit in dieser Form nur am LFS-Standort Tamsweg.

TAMSWEG. 1.200 Profis in Sachen Waldbewirtschaftung hat die Forstfacharbeiterausbildung an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) Tamsweg schon hervorgebracht. Diese Schwerpunkt-Ausbildung gibt es am Standort Tamsweg seit 20 Jahren und wird österreichweit in dieser Form nur dort angeboten. „Wenn man weiß, dass Landwirte fast immer auch Forstwirte sind, wird klar, wie wertvoll die Ausbildung für die Zukunft der Betriebe unserer Schüler ist“, sagt Direktor Mathias Gappmaier und betont: „Der Kurs hat einen ungeheuren Wert für die Schule, er ist einzigartig und ein Schülermagnet für uns. Wir bündeln hier die Kräfte und das Know-How unserer Ausbildner, der Österreichischen Bundesforste und der Landwirtschaftskammer Salzburg als Kooperationspartner.“

Kurs ist ein Jahr im Voraus voll

Meist ein Jahr im Voraus ist dieses Angebot an der LFS Tamsweg ausgebucht; auch jetzt wieder, weil für 2021 sind 88 Anmeldungen schon fix, wobei etwa ein Viertel der Teilnehmenden aus dem Lungau kommt. "Die Ausbildung kann von jedem Schüler aller Landwirtschaftlichen Fachschulen als Pflichtmodul gewählt werden", erklärt Direktor Gappmaier, "aber auch jeder andere – also auch im Leben stehende Erwachsene – kann teilnehmen und sich auf diesem Gebiet weiterbilden."

Das passiert in acht Kurs-Wochen

Acht Wochen dauert die Forstfacharbeiterausbildung. Die Teilnehmer des Kurses – sie kommen aus dem Lungau, aber auch von weiter her, heuer etwa aus Bayern und dem Steirischen – erfahren in diesen acht Wochen in der Theorie alles, was man zum Waldbewirtschaftung wissen muss. Der Praxisteil umfasst alle Fertigkeiten von der Aufforstung über die Pflege und Schlägerung bis zur Verarbeitung und Vermarktung. "Besonderes Augenmerk wird hier auf die Sicherheit bei der gefährlichen Waldarbeit gelegt", betont Direktor Gappmaier.

LFS Tamsweg mit steigenden Schülerzahlen

Seine Schule ist im Allgemeinen begehrt, das zeigen die ständig steigenden Schülerzahlen. "Im Schnitt steigert sich die Gesamtschüleranzahl jährlich um zwei bis drei Schüler", informiert Direktor Gappmaier. Heuer besuchen in Summe 148 junge Leute die LFS Tamsweg, davon sind sechs Mädchen. "Mädchen sind bei uns etwas unterrepräsentiert, weil wir keinen hauswirtschaftlichen Zweig anbieten", erläutert uns Gappmaier, "aber wir freuen uns über jede jugne Frau, die unsere Schule besucht. Auch unsere Internat ist darauf ausgerichtet, Mädchen zu beherbergen."

Viele Optionen nach der LFS

Als Gründe für die stetig steigenden Schülerzahlen nennt Direktor Gappmaier unter anderem ein breites Optionenspektrum, nach erfolgreichem Schulabschluss: "Am Ende hat man einen Abschluss zum landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Facharbeiter in der Tasche, diverse Lehrzeitanrechnungen werden den Absolventen gewährt, die haben automatisch die Unternehmerprüfung erlangt und es gibt die Möglichkeit des Übertrittes in Aufbaulehrgänge mit Maturaabschluss", so Gappmaier.

Interaktion in Corona-Zeiten

Corona bedingt musste der diesjährige Tag der offenen Tür abgesagt werden. Nichts desto trotz gibt es die Möglichkeit einer exklusiven Schulführung, die neben der Besichtigung des Internats auch einen Lokalaugenschein in den Werkstätten und in den Produktveredelungsstätten beinhaltet. Es gibt auch Einblicke in die diversen Stallungen und das schuleigene Sägewerk.
Neben diesen Schulführungen präsentiert ein Lehrerteam die Schule im Rahmen einer Social Media-Offensive, in der Kurzbeiträge auf den diversen Kanälen publiziert werden.

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