Macht Sparen noch Sinn?
„Unabhängig vom Zinsniveau muss man sich Gedanken über Sparziele und Veranlagungshorizont machen.“
TAMSWEG (pjw). Der durchschnittliche Sparbetrag liege bei 201 Euro im Monat. Die Zufriedenheit mit der Sparleistung sei kaum höher als vor zehn Jahren, wo man nur 132 Euro monatlich sparen konnte. Darüber hinaus sei die Bedeutung des Sparens an ihrem Tiefpunkt seit zehn Jahren angelangt: erstmals sage fast ein Drittel, Sparen sei für sie nicht wichtig. Diese Aspekte lieferte eine IMAS-Sparstudie, die Erste Bank und Sparkassen in Auftrag gegeben hatten. Durchgeführt wurde sie Anfang Juli 2015.
Sparbuch und Bausparer
Sparbuch und Bausparer seien für das kurz- und mittelfristige Ansparen die richtigen Produkte, erklärten Stefan Soriat und Franz Kröll bei einer Pressekonferenz in der Salzburger Sparkasse in Tamsweg. Denke man aber in Richtung Pension, an die Ausbildung der Kinder oder generell an langfristigen Vermögensaufbau, dann solle man sich mit Diversifikation auseinandersetzen. „Besonders augenscheinlich wird das Thema für viele leider erst, wenn die Sparzinsen im Keller sind“, meinte Kröll. Das Research der Erste Bank gehe davon aus, dass die Zinsen frühestens ab 2017 steigen könnten. „Unabhängig vom Zinsniveau muss man sich einfach Gedanken über seine Sparziele und seinen Veranlagungshorizont machen“, sagte Kröll. Mit einem gemischten Portfolio stehe man Turbulenzen und Krisen finanziell am besten durch.
Je nach Ziel und Risiko
"Youinvest" – ein aktiv gemanagter Dachfonds der Erste Sparinvest – sei eine Art, sein Geld langfristig je nach Ziel und Risiko diversifiziert anzulegen. Die Strategie für drei Risiko-Kategorien ziele auf das Erwirtschaften von stabilen Erträgen bei möglichst geringen Schwankungen ab. Youinvest werde aktiv gemanagt, die jeweils attraktivsten Anlagesegmente wie Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Aktien oder auch alternative Investmentstrategien würden laufend und flexibel angepasst, erklärte Kröll.
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