Gesundheitsfrühstück im November: „Kinderzähne und deren Gesundheit“

Kristina Flatischler beim Vortrag
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TAMSWEG (red). In ihrem Vortrag in der Reihe "Geundheitsfrühstück - presented by Bezirksblätter" sprach am 18. November 2017 Frau Dr. Kristina Flatischler über Karies, seine Ursachen, Entstehung und Auswirkungen des Milchzahnkaries, seine Therapie sowie Prävention durch Mundhygiene, Prophylaxe und richtiges Zähneputzen. Auch die zahngesunde Ernährung war Thema des Vormittags und wie der erste richtige Zahnarztbesuch ablaufen soll.
Cafehausbetreiber Ulrich Wieland wartete wie immer mit einem ausreichendem Frühstück auf und die vielen Eltern - vor allem Mütter - mit Kindern konnten einem interessaten und ausführlilchen Vortrag folgen. Damit sich die Mütter besser auf den Vortrag konzentrieren konnten, hatte Ulrich Wieland diesmal auch für eine Kinderbetreuung gesorgt, die begeistert genutzt wurde.
Das nächste Gesundheitsfrühstück findet am 9. Dezember statt, Leonhard Gruber wird über den Einfluß der Bienen und des Honigs auf die Gesundheit sprechen.

Zum Vortrag:

Eingangs die Fakten:
Die ersten Anzeichen von Zahnbildung findet bereits in der 6 Schwangerschaftswoche statt, der erste Zahndurchbruch beginnt mit etwa 6 – 8 Monaten. Wobei zuerst die Zähne oben kommen und dann unten. Dies kann sich jedoch bei jedem Kind unterscheiden.
Die ersten Zähne fallen mit circa 6 Jahren heraus, die letzten mit circa 10 – 11 Jahren.

Entstehung von Karies:
Der Karies benötigt einen Wirt, das ist in diesem Fall der Zahn. Die Mikroorganismen im Mund verarbeiten den Zucker in der Nahrung und scheiden danach Säure aus. Diese Säure bleibt am Zahn bis sie mechanisch - also mit der Zahnbürste entfernt wird. Je nachdem wie lange es dauert, bis die Säure entfernt wird, entsteht Karies.
Von Karies spricht man, wenn die Hülle des Zahns brüchig wird und Lücken entstehen. Beim Zähneputzen werden diese wieder geschlossen. Wenn man jedoch keine Mundhygiene betreibt, entstehen zuerst weiße Flecken, das ist die Vorstufe des Karies, und danach der tatsächliche Karies, da die komplette Hülle des Zahns kaputt geht.

Folgen von Karies:

  • Es erschwert das Sprechen
  • Es gibt ästhetische Probleme (z.B. wird da Kind im Kindergarten gehänselt).
  • Es entstehen Eiterungen und Entzündungen, die sehr schmerzen, weshalb das Kind nichts mehr essen möchte.

Übertragung von Karies:
Jede/r von uns hat diese Kariesbakterien in seinem/ihrem Mund. Wenn die Mutter nun den Löffel oder den Schnuller des Kindes ableckt, kommen ihre Bakterien in den Mund des Kindes. Karies ist damit eine einfache Infektionskrankheit.
Der Hauptgrund für die Verbreitung ist jedoch der Zucker in der Nahrung, in Süßigkeiten oder in der Muttermilch, weitere Gründe sind die Beschaffenheit der Zähne und wie oft man die Zähne putzt.

Fallen im Alltag und Vermeidung von Karies:
Sehr gefährlich sind gesüßte Getränke, da diese viel Zucker enthalten. Am besten ist es, dem Kind Wasser zu geben.
Ein guter Weg ist es auch ist es auch - falls das Kind Süßigkeiten bekommt - diese nicht über den Tag zu verteilen. Dadurch entsteht nämlich schneller Karies.
Die beste Vorbeugung ist es, den Zucker zu reduzieren. Also bewusst damit umzugehen, die Frequenz zu senken und auch selber den Kindern ein gutes Vorbild zu sein.

Zahnputztechnik:
Zur Vorsorge zählt selbstverständlich das Zähneputzen.
Dazu gibt es Erfahrungswerte: 30% aller Kinder haben eine gute Mundhygiene.50% aller 10-Jährigen täuschen das Zähneputzen nur vor, weil sie sich davor drücken wollen.
Wichtig ist das regelmäßige Putzen der Zähne. Am Tag sollte man zweimal täglich Zähneputzen! Die Technik und das Material sind nur zweitrangig. Meistens putzt man zuerst die Kaufläche, dann die Außen- und dann die Innenfläche. Hierbei sollte man aber pro Zahnreihe den Vorgang dreimal wiederholen.
Außerdem sollen die Eltern immer nachputzen, am BEsten bis in das Alter, in dem das Kind gut schreiben kann.
Man sollte dabei nicht von hinten oder der Seite putzen, da das Kind dabei die Hände frei hat und sich wehren kann. Am besten ist es, wenn man sich auf den Boden sitzt, das Kind zwischen seine Füße legt und die eigenen Füße über die Hände des Kindes gibt.
Weiters ist zu sagen, dass man bei den hinteren Zähnen Zahnseide benutzen soll, da die Zähne hier zusammenstoßen.
Am Anfang soll keine Zahnpasta verwendet werden, später dann ein Hauch und danach erbsengroß. Man kann die Kieferkammer jedoch mit Zahnpasta massieren, damit die Kinder sich daran gewöhnen. Außerdem sollte man zu Beginn eine weiche Zahnbürste verwenden.

Der Zahnarztbesuch mit Kindern

Was soll man vor einem Zahnarztbesuch tun, beziehungsweise was tut der Zahnarzt?
Wichtig ist, vor den Kindern nie negative Erfahrungen vom Zahnarztbesuch zu berichten - das würde Ängste schüren.
Der Arzt/ die Ärztin versucht das Kind mit verschiedenen Dingen, wie Spiegel, Handpuppe oder Schmetterlinge abzulenken. Er will dem Kind die Angst nehmen und ihm dem Doktorbesuch so angenehm wie möglich gestalten. Man arbeitet auch nach dem Prinzip „Tell, show, do“, was so viel bedeutet wie: Gerätschaften und Arbeitsschritte erklären, am Finger ausprobieren und dann erst im Mund arbeiten. Außerdem vermeidet man das Wort „nicht“, weil dies die Kinder überhören. Sagt man „Es wird nicht wehtun“, versteht das Kind „Es wird wehtun“.

Warum muss man zum Zahnarzt?

Der Zahnarztbesucht dient zur Information der Eltern und hilft Themen wie Mundhygiene zu verbessern oder korrigieren. Das Kind widerum soll Vertrauen aufbauen können, weshalb es bereits zum Doktor gehen kann, wenn es erst einen Zahn hat. Der Arzt schaut dabei nicht in den Mund des Kindes. Er macht sich nur mit ihm vertraut, damit es später leichter geht.

Mitschrift vom Vortrag: Judith Gruber

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