Die Salzburger Schützen feiern ihren Helden
Die Anton-Wallner-Feier holt am Sonntag 109 Schützenabordnungen nach Mauterndorf.
Schützenaufmarsch in Mauterndorf – warum gerade dort?
ALBERT PLANITZER: "Mauterndorf feiert heuer 800 Jahre Markterhebung. Diesem Jubiläum wollen die Salzburger Schützen Rechnung tragen. Bei dieser 58. Anton-Wallner-Gedenkfeier werden zirka 600 Schützen in 109 Abordnungen aus dem ganzen Bundesland aufmarschieren."
Findet diese Gedenkfeier immer im Lungau statt?
PLANITZER: "Nein. Die Gaue wechseln untereinander ab. Letztes Jahr war die Stadt Salzburg dran; ein Jahr zuvor Eben im Pongau; heuer wir! Umrahmt wird die Festlichkeit bei uns von der Bürgermusik Mauterndorf und der Musikkapelle Sankt Andrä im Lungau. Und: Die erst heuer gegründeten Prangerschützen Mauterndorf werden den Einmarsch aller Abordnungen mit einem Ehrensalut begleiten. Die Ehrenkompanie wird von der Bürgergarde Mauterndorf gestellt werden."
Brauchtum und Tradition wird von den Schützen des Landes hochgehalten, nicht wahr?
PLANITZER: "So ist es! Ich bin froh und stolz, dass wir die Verbundenheit zur Heimat und zur Kameradschaft zum Ausdruck bringen können. So machen wir es seit dem Jahre 1960, als die erste Anton-Wallner-Gedenkfeier in der Stadt Salzburg stattgefunden hat; und so werden wir uns auch 2017 wieder versammeln, um in feierlicher Form ein kraftvolles Zeichen gelebten Brauchtums und aufrechter Kameradschaft zu setzen und um einer der heldenhaftesten Gestalten aus der Zeit der Freiheitskriege Anfang des 19. Jahrhunderts zu gedenken: dem legendären Freiheitskämpfer und Schützenkommandanten Anton Wallner."
Warum feiert man diesen Mann jedes Jahr, und warum wartet man mit der Feier nicht auf den Sommer?
PLANITZER: Weil am 16. Februar 1810 Anton Wallners Todestag ist; seine Grabstätte ist uns leider nicht bekannt. Jedenfalls rund um diese Zeit feiern wir Salzburger Schützenabordnungen alljährlich unsern heldenhaften Kameraden aus Krimml im Pinzgau, der es wie kein Zweiter verstand, die Schützen und Bauern des Landes Salzburg zu vereinen, um sich gegen die feindlichen Truppen aus Frankreich und Bayern zu stellen."
Interview: Peter J. Wieland
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