Sonderausstellung Heimatmuseum Tamsweg
22. Mai! Eröffnung der Sonderausstellung im Heimatmuseum Tamsweg, über den Lungau am Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Zeit des Biedermeier. Als die Fürsterzbischöfe ihre weltliche Macht verloren und das vormals eigenständige Fürsterzbistum Salzburg an Österreich angegliedert wurde. Eine Zeit mehrerer Missernten, nachdem im fernen Indonesien ein Vulkan förmlich explodiert ist und sich in großer Höhe eine Staub und Aschewolke über die ganze Erde verteilte. Aber auch sonst des allgemeinen wirtschaftlichen Niederganges am Ende der Napoleonischen Kriege, durch mehrmalige Veränderung der Besitz- und Machtverhältnisse und schließlich der verwaltungsmäßigen Angliederung an Oberösterreich.
Museumsverein-Tamsweg Obmann Klaus Heitzmann erzählte bei der Eröffnungsfeier von den damaligen Lebensumständen im Lungau. Garniert mit einigen, aus heutiger Sicht erheiternden Ausschnitten von Reiseberichten diverser Topografen, die damals den Lungau bereisten um Land und Leute zu studieren.
Sie wunderten sich über die Hochzeitsbräuche, wo sich der Bräutigam ein Weib aus mehreren verkleideten Bräuten aussuchen durfte, während die echte Braut zum schein gestohlen wurde. Sie wunderten sich auch über die ärmlichen Hütten, die sie Keuschen nennen, in denen sie leben, mit kleinen wahllos eingefügten Gucklöchern, die sie Fenster nennen und in deren Inneren Reinlichkeit keine Tugend der Lungauer zu sein scheint! Auch für den Militärdienst seien sie unbrauchbar, da Einfältig, Engstirnig und mit begrenzten Horizont. Allenfalls die Jägerschaft tauge noch als Führer, sei aber als Spione dennoch ungeeignet! Solchen Leuten könne man unmöglich eine Waffe anvertrauen!
Klaus Heitzmann gab der Hoffnung Ausdruck, unsere neue, aus dem Pongau stammende Bezirkshauptfrau, möge inzwischen einen besseren Eindruck von den Lungauern bekommen haben!
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von schon fortgeschrittenen Schülern und deren LehrerInnen des Musikum Lungau, die Lieder und Melodien jener Zeit, a la Franz Schubert und anderer Komponisten vortrugen. Sowie auch durch den Chor der Volksschule Oberweißburg.
Ihnen lauschten zahlreicher honoriger Persönlichkeiten aus Tamsweg, Leihgeber diverser Ausstellungsstücke, Elvis Imitator “Rusty” Rudi Stumbecker, Vicebürgermeister Seitlinger, Bürgermeister Gappmeier, der auch ein paar Grußworte an die Versammelten richtete und die Bezirkshauptfrau Michaela Rohrmoser, welche die Ausstellung offiziell für Eröffnet erklärte!
Die Sonderausstellung über den Lungau “Von der Aufklärung ins Biedermeier” kann bis 31. Mai täglich besucht werden.Danach während der regulären Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung.
siehe: http://www.museumsportal.com/heimatmuseum.html
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