Mögliche Windkraftanlagen in Thomatal: die Bürger werden nun befragt!

Die Bürgerbefragung dient der Erforschung des Willens der Gemeindemitglieder zu künftigen, die Gemeinde betreffenden Entscheidungen, insbesondere Planungen, 
sowie zu Fragen der Vollziehung aus dem eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde.
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  • Die Bürgerbefragung dient der Erforschung des Willens der Gemeindemitglieder zu künftigen, die Gemeinde betreffenden Entscheidungen, insbesondere Planungen,
    sowie zu Fragen der Vollziehung aus dem eigenen Wirkungsbereich der Gemeinde.
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THOMATAL (pjw). "Sollen im Ortsteil Schönfeld (KG Bundschuh) auf dem 'Wirtsnock' und auf der 'Mühlhauserhöhe' Windkraftanlagen errichtet werden können und soll die Gemeindevertretung dazu die erforderlichen Ausweisungen dieser Projektgrundflächen als Sonderfläche Windkraft im Flächenwidmungsplan beschließen?" Die Antwort auf diese Frage soll die Thomataler Bevölkerung am Sonntag, dem 21. September, bei der Bürgerbefragung geben. 282 Thomataler/innen sind wahlberechtigt.

Zwei Projekte am Tisch
Zwei voneinander unabhängige Windkraftprojektbetreiber sind im Jahr 2013 an die Gemeinde Thomatal herangetreten und möchten Anlagen am Wirtsnock (Betreiber "Samsonwind Wirtsnock GmbH") bzw. auf der Mühlhauserhöhe (Betreiber "Windlandkraft GmbH") errichten. Die Gemeindevertretung, allen voran Bgm. Valentin König, möchte erst den Willen der Bevölkerung erforschen, bevor weitere Entscheidungen getroffen werden. Je nach Ausgang der Bürgerbefragung will die Gemeindevertretung einen Beschluss fassen, ob die Umsetzung der geplanten Windkraftprojekte, "auch unter Berücksichtigung der tatsächlichen Höhe der Entgeltleistung" – so heißt es in der amtlichen Mitteilung an die Thomataler Haushalte – weiter verfolgt wird oder nicht.

Die GV-Beschlüsse im Juli
Der Bürgerbefragung vorangegangen war ein Beschluss der Gemeindevertretung in der öffentlichen Sitzung vom 4. Juli 2014, in der Bgm. König den Antrag stellte, dass die Gemeindevertretung weiterhin positiv an der möglichen Realisierung von Windkraftanlagen in den oben genannten Projektgebieten weiterarbeitet. Dieser Antrag wurde mit 8:1 der Stimmen angenommen. Königs Folgeantrag, den Willen der Bürger durch eine Bürgerbefragung zu erforschen, wurde einstimmig angenommen.

Es formiert sich "Gegenwind"
Bereits im Vorfeld der Befragung formiert sich Widerstand. Die "Initiative Gegenwind" wurde gegründet, der auch Sebastian Moser, jener Gemeindevertreter, der sich von Beginn an klar gegen Windkraftnutzung in Schönfeld ausspricht, angehört. Auch die Gastwirtin Walli Grübl gehört dieser Initiative an. "Naturnahe Wälder und Almgebiete im noch unverbauten Zustand sollten absolutes Tabu für Windkraftanlagen sein! Windräder sollen dort errichtet werden, wo bereits Eingriffe durch den Mensch geschehen sind. Wenn wir Thomataler Ja sagen, dann haben die Energiekonzerne bereits den Fuß in der Tür", sind sich Moser und Grübl einig. Zudem sei noch nicht geklärt, ob durch die Entgeltleistungen an die Gemeinde nicht Zuschüsse seitens des Landes wegfallen würden, die Thomatal als Ausgleichsgemeinde erhält. Ein weiterer Kritikpunkt sei das Informationsdefizit im Vorfeld der Bürgerbefragung. Ein Info-Abend im Februar sowie ein Info-Tag zwei Tage vor der Befragung, bei dem die Projektbetreiber als Berater der Gemeinde auftreten, sowie ein Info-Blatt seitens der Gemeinde zwei Wochen vor der Befragung wären nicht ausreichend für eine ausführliche Debatte im Vorfeld. "Wir wissen nichts. Durch die Bürgerbefragung erhält die Gemeindevertretung einen Blankoscheck von uns", kritisiert Walli Grübl.

"Gemeinde muss profitieren!"
Die Bürger in Thomatal seien ausreichend informiert worden, sagt hingegen Bürgermeister Valentin König im Gespräch mit dem BB Lungau. Zudem wären die Windkraftprojekte nur machbar, wenn für die Gemeinde tatsächlich etwas bleibe – gemeint sind die Entgeltleistungen, durch die örtliche Projekte realisiert werden könnten. Dass es ein Eingriff in die Natur sei, räumt auch der Ortschef ein, mit Hinweis darauf, dass, nach Ablauf der Lebensdauer der Anlagen, diese wieder abgebaut werden könnten. Zur e5-Ausrichtung der Gemeinde Thomatal würde alternative Energiegewinnung, etwa durch Windkraft, ideal passen. Weitere Entscheidungen würden aber erst nach der Bürgerbefragung getroffen.

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