Diese Kategorien bei Krankenhäusern gibt's
Zentral-, Schwerpunkt-, Standard- und Sonderkrankenanstalten bieten abgestufte Versorgung an.
SALZBURG. Drei Säulen stützen das Gesundheitssystem: Spitäler; niedergelassene Ärzte; Privat-Kliniken und Ambulatorien. Betrachtet man die Spitäler gesondert, so gibt es hinsichtlich der Leistungen Unterschiede, wobei nach geostrategischen Überlegungen die regionale Versorgung gewährleistet werden muss.
Die "Zentralkrankenanstalt"
An der Spitze des Versorgungssystems steht die "Zentralkrankenanstalt": das sind im Bundesland Salzburg das Landeskrankenhaus Salzburg und die Christian-Doppler-Klinik (beides Teile der Salzburger Landeskliniken, SALK). "Unsere Zentralkrankenanstalt führt in sämtlichen Fachbereichen Abteilungen und deckt damit die ganze Palette der medizinischen Versorgung nach dem jeweiligen Stand der medizinischen Wissenschaft ab", erklärt Gesundheits- und Spitalsreferent LH-Stv. Christian Stöckl und ergänzt: "Im Bereich Forschung kooperieren wir eng mit der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität hier bei uns in Salzburg."
Das Schwerpunkt-Spital
Eine Stufe darunter stehen "Schwerpunktkrankenanstalten". In Salzburg gibt es eine davon: das Kardinal Schwarzenberg Klinikum in Schwarzach, das sich in der Trägerschaft der Töchter der christlichen Liebe (Barmherzige Schwestern) der Provinz Salzburg befindet. "Schwerpunktkrankenanstalten, wie jene in Schwarzach, führen Abteilungen in mehreren Fachbereichen, darunter Augenheilkunde, Chirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten, Innere Medizin, Kinderheilkunde einschließlich Neonatologie sowie Neurologie, Orthopädie und Traumatologie, Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin sowie Urologie", fasst Stöckl zusammen. "Zusätzlich beinhaltet es weitere Einrichtungen wie etwa für Anästhesiologie, Intensivmedizin für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche, eine Anstaltsapotheke, ein Pathologisches Institut sowie ein Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik."
Standardkrankenanstalten
Auf der untersten Versorgungsstufe stehen "Standardkrankenanstalten". In Salzburg sind das das Tauernklinikum (Mittersill und Zell am See), die Landesklinik (LK) Tamsweg, die LK Hallein, die LK St. Veit im Pongau (alle drei SALK), das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (öffentliches Ordensspital in der Stadt Salzburg), das UKH Salzburg (AUVA), das KH Oberndorf (geführt vom Privat-Träger Vemet sowie der Stadt Oberndorf). "Sie alle sind für die Grundversorgung der Bevölkerung zuständig", sagt Stöckl und erläutert: "Standardkrankenanstalten müssen zumindest zwei Abteilungen – davon eine für Innere Medizin – führen. Weiters muss eine ambulante Basisversorgung für chirurgische und/oder unfallchirurgische Akutfälle gewährleistet werden. Ferner müssen Einrichtungen für Anästhesiologie, für Röntgendiagnostik und für die Vornahme von Obduktionen vorhanden sein und durch Fachärzte des betreffenden Sonderfaches betreut werden. Auf den nach dem Anstaltszweck und dem Leistungsangebot in Betracht kommenden weiteren medizinischen Sonderfächern muss eine ärztliche Betreuung durch Fachärzte als Konsiliarärzte gesichert sein."
Sonderkrankenanstalten
Eine Sonderkrankenanstalt ist das KH Abtenau, das von der Gemeinde getragen wird. "Es ist spezialisiert auf die Versorgung von chronisch Kranken sowie auf Remobilisation", erläutert Stöckl.
Appell bezüglich Ambulanz
"Die Praxis zeigt, dass Spitals-ambulanzen immer häufiger bei harmlosen Fällen aufgesucht werden, was in den Spitälern unnötigerweise zu Engpässen führen kann", bedauert Stöckl und appelliert: "Um die Versorgung akut und schwer erkrankter Menschen nicht zu gefährden, sollte daher bitte eine Ambulanz nur dann aufgesucht werden, wenn ein Haus- oder Facharzt nicht verfügbar ist."
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