Landtagswahl Salzburg 2018: So hat der Lungau gewählt! Und erste Reaktionen der Politiker...

Das vorläufige Ergebnis der Salzburger Landtagswahl im Lungau...

LUNGAU. Am heutigen Sonntag, 22. April 2018, wird in Salzburg ein neuer Landtag gewählt. Wir informieren Sie ausführlich über das Ergebnis und die Reaktionen der Politiker.

Sampl: "Erfreuliches Ergebnis und ein großer Auftrag!"

"Ein sehr erfreuliches Ergebnis für uns", sagte Manfred Sampl (ÖVP) gegenüber den Bezirksblättern Lungau, "und ein großer Auftrag!" Er führt aus: "Ich freue mich sehr über das Vertrauen der WählerInnen und werde mich redlich bemühen ihrem Auftrag gerecht zu werden. Ich stehe dazu, dass wir mit den anderen Parteien zusammenarbeiten werden, alle einbinden, gute Ideen entwickeln und Lösungen für den Lungau und seine Anliegen finden werden. Nur aufgrund eines guten Wahlergebnisses seinen Weg alleine zu gehen, das ist nicht mein Stil!"

Brand: "Wir konnten nicht ausreichend mobilisieren"

„Das Ergebnis ist für mich nicht enttäuschend, sondern überraschend“, so eine erste Stellungnahme von Gerd Brand (SPÖ) gegenüber den Bezirksblättern Lungau. „Überraschend deshalb, weil die Wählerinnen und Wähler augenscheinlich unsere gute Oppostitionsarbeit nicht honorieren wollten“, sagt Brand. Er räumt allerdings auf Nachfrage ein, er habe in den letzten Wochen vor dem Wahltag einen Gang zurückgeschalten, was das Kritisieren betreffe; denn Brand wollte im Finale mit Positivem punkten, um nicht die Politikverdrossenheit weiter zu schüren, und die Wahlbeteiligung nicht unnötig tiefer rutschen zu lassen.
Einen Grund für das schlechte Abschneiden der Sozialdemokraten, sieht Brand in der nicht ausreichenden Mobilisierung der WählerInnen. Der SPÖ sei das schlechter gelungen, als etwa der ÖVP. Gründe dafür konnte Brand noch nicht nennen.
Brand geht davon aus, weiterhin dem Landtag als Abgeordneter anzugehören; schlussendlich werden das aber die Parteigremien in den nächsten Tagen entscheiden.

>> Hier geht's zur Reaktion von Ernst Lassacher: Ernst Lassacher wird Landtagsabgeordneter der FPÖ

Hinweis: Ernst Rothenwänder (FPS) aus Zederhaus konnten die Bezirksblätter Lungau noch nicht für eine Stellungsnahme erreichen.

Alle Lungauer Gemeinden ausgezählt!

Alle 15 Gemeinden des Lungaus sind ausgezählt; es liegen die vorläufigen Ergebnisse vor. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,3 Prozent.
Einen deutlichen Wahlsieg fuhr die ÖVP ein, die 48,7 Prozent (gegenüber 2013: +10,2 Prozent) hat. Herbe Verluste müssen die Grünen hinnehmen, die im Lungau auf 4,2 Prozent (-8,1 Prozent) abstürzen. Ein deutliches Minus gibt es auch für die SPÖ, die bei 17,4 Prozent (-7,5 Prozent) rangiert. Die FPÖ liegt im Lungau bei 21,1 Prozent (+3 Prozent). Die FPS kommt bislang auf 3,4 Prozent, die Neos auf 4,1 Prozent, Mayr erreicht 1,1 Prozent der Lungauer Stimmen (alles nach vorläufigem Ergebnis, Quelle: Land Salzburg).

ÖVP und FPÖ legen in Sankt Michael zu

In Sankt Michael im Lungau sind zwei der Lungauer Spitzen-Kandidaten daheim – Labg. Bgm. Manfred Sampl (ÖVP) und Ernst Lassacher (FPÖ). Die ÖVP legte gegenüber der Wahl 2013 kräftig zu, um 13,66 Prozent auf 54,1. Die FPÖ legt 2,58 Prozent auf 18,64 Prozent zu und überholt in Sankt Michael gegenüber 2013 die SPÖ, die 10,40 Prozent verliert und mit 18,59 Prozent der Stimmen nur mehr Drittstärkste Kraft in Sankt Michael ist, was die Landtagswahl betrifft.

ÖVP- bzw. FPÖ-Hochburgen sind:

Die ÖVP konnte im Lungau ihr bestes Ergebnis mit 55,7 Prozent der Stimmen in der Gemeinde Göriach erzielen, die FPÖ in Thomatal mit 35,4 Prozent.

SPÖ verliert in Gerd Brands Sankt Margarethen stark

In Sankt Margarethen im Lungau, wo der SPÖ-Landtagsabgeorndete und Listen-Zweite der Sozialdemokraten, Gerd Brand, Bürgermeister ist, mussten die Roten empfindliche Verluste hinnehmen, um 7,55 auf 27.14 Prozent. Die ÖVP hingegen legte um 5,8 Prozent auf 38,57 Prozent zu. Drittstärkste Kraft in Sankt Margarethen is die FPÖ mit 21,67 (+3.04 Prozent).
Das Ergebnis erzielte die SPÖ im Lungau mit 28,2 Prozent in Ramingstein.

Bestes Grünen-Ergebnis in Sankt Margarethen

Die Grünen haben in Sankt Margarethen zwar auch verloren, allerdings dort das beste Lungauer vorläufige Gemeindeergebnis des heutigen Tages erzielt. Astrid Rössler und ihre Partei erreichen 5,95 Prozent der Sankt Margarethener Stimmen. Auch im Bezirkhauptort Tamsweg kommen die Grünen nicht an diese Marke heran: in Tamsweg gab es 5,7 Grünen-Stimmen.

FPS kommt in Zederhaus auf 7,76 Prozent

In der Gemeinde des FPS-Abgeordneten Ernst Rothenwänder – Zederhaus – konnte die FPS bei ihrem ersten Antreten 7,76 Prozent der Stimmen angeln. Im Vergleich der Lungauer Gemeinden ist das nach vorläufigem Ergebnis das stärkte Ergebnis der FPS im Lungau. Die ohnehin schon starke ÖVP in Zederhaus legte gegenüber 2013 noch einmal zu: um 5,1 Prozent auf 54,57 Prozent. Die SPÖ verlor in Zederhaus 5,93 Prozent und kommt heute auf 10,39 Prozent.

Hier sind Neos und Mayr am stärksten:

Die Neos haben in Lungau nachdem nun alle Gemeinden ausgezählt worden sind, nach vorläufigem Ergebnis in Mariapfarr am meisten Stimmen erhalten: 6,69 Prozent.
Hans Mayr konnte im Lungau nach vorläufigem Ergebnis die Göriacher am meisten überzeugen. Seine Liste erzielte dort 1,69 Prozent.

Zur Wahl standen im Lungau sieben Parteien

Im Lungau (Wahlkreis 5) zur Wahl standen heute, am 22. April 2018, sieben Listen: dies sind ÖVP, SPÖ, GRÜNE, FPÖ, FPS, NEOS und MAYR (so lauten die Kurzbezeichungen auf den Stimmzetteln). Die KPÖ und die CPÖ traten im Lungau nicht an.

16.019 LungauerInnen wahlberechtigt

Im Lungau waren 16.019 Personen wahlberechtigt. Ihr Durchschnittsalter liegt mit 50,5 Jahren übrigens beinahe gleich wie jenes im Landesschnitt (50,4 Jahre). Die Zahl der wahlberechtigten Lungauerinnen und Lungauer ist gegenüber 2013 leicht gesunken. Damals durfen nämlich noch 16.259 Personen ihre Stimme abgeben.

1.757 Wahlkarten im Lungau

Im Lungau haben von den 16.019 Wahlberechtigten 1.757 (das sind 5,1 Prozent) eine Wahlkarte beantragt. Diesmal werde das Ergebnis der Wahlkarten schon weitgehend im vorläufigen Endergebnis am heutigen Wahlabend enthalten sein, da die Briefwahlkarten gemeinsam mit den in den Wahllokalen abgegebenen Stimmzetteln ausgezählt werde, teilte Landeswahlleiter Michael Bergmüller in einem Kommuniqué in den Tagen vor der Wahl mit. Am Mittwoch würden nur Wahlkarten, die am Wahltag in einem anderen Wahllokal als dem eigenen der Wohnsitzgemeinde abgegeben wurden, ausgezählt werden.

Wahlkarten entscheiden über bis zu fünf Mandate

In Salzburg wurden insgesamt insgesamt 34.790 Wahlkarten (8,9 Prozent der 390.091 Wahlberechtigten) beantragt. Diese entsprechen umgerechnet bis zu fünf Landtagsmandaten, da nach Berechnungen der Landesstatistik in Salzburg rund 7.000 Stimmen für ein Mandat erforderlich sein werden.

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