Vom Höhenflug in die Pechsträhne
Hannes Reichelts Traum von Olympia 2014 ist geplatzt.
RADSTADT. Unmittelbar nach seinem grandiosen Sieg auf der Streif in Kitzbühel gibt es augenblicklich leider keine guten Nachrichten von Hannes Reichelt. Der frischgebackenen Hahnenkamm-Abfahrtssieger unterzog sich am Montag im Sanatorium Kettenbrücke in Innsbruck einer MRI-Untersuchung. Bei dieser wurde ein schwerer Bandscheibenvorfall diagnostiziert, der bereits operativ behandelt wird. Reichelt fällt damit für den Rest der Saison aus.
Die Operation am Rücken von Hannes Reichelt ist laut behandelndem Arzt ohne Komplikationen verlaufen. „Der Eingriff hat circa 45 Minuten gedauert. Dabei wurde ein etwa daumengroßes Knorpelfragment, welches sich von der Bandscheibe gelöst hatte und frei im Nervenkanal lag, entfernt. Dem Patienten geht es relativ gut und die Lähmungserscheinungen im Bein haben sich deutlich gebessert. Am Dienstag wird die Drainage entfernt. Zudem darf der Patient erstmals kurz aufstehen", erklärte Dr. Michael Gabl vom Wirbelsäulenzentrum Innsbruck Sanatorium Kettenbrücke.
Reichelt sieht es positiv
„Zum Glück habe ich mich heute noch zu dieser Untersuchung entschlossen, sonst hätte das schlimme Folgen für mich haben können. Die Bilder sprechen leider für sich und eine Operation ist unausweichlich. Die Gesundheit geht einfach vor und ich möchte nach meiner Karriere noch sportlich aktiv sein. Leider ist damit auch der Olympia-Traum geplatzt“, so Reichelt nach der Diagnose.
Eine bittere Pille
ÖSV-Sportdirektor Hans Pum:„Hannes ist in der Form seines Lebens und das ist natürlich sehr bitter, aber die Gesundheit geht vor. Wir wünschen ihm alles Gute und schnelle Genesung, damit er bald wieder zurückkommt.“
Joachim Puchner rückt nach
So schwer die Situation für Hannes Reichelt ist, profitiert dennoch ein anderer Pongauer vom Unglück: Der St. Johanner Joachim Puchner rückt ins Olympiateam nach und wurde bereits vom ÖOC nominiert.
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