„Ich bin Mama und ich habe Krebs.“

Die Diagnose Brustkrebs wirft jede Frau aus der Bahn. Besonders schwierig ist es, wenn es Mütter von kleinen Kindern trifft. Wenn Nicole Kultau, alleinerziehende Mutter eines mehrfachbehinderten Sohnes, an den Zeitpunkt ihrer Diagnose zurückdenkt, dann ist da vor allem die Angst. Nicht nur die Angst, den Krebs nicht zu überleben oder die Therapien nicht durchzustehen, sondern auch die Angst um ihren Sohn. Sich nicht ausreichend um ihn kümmern zu können. Ihn zurücklassen zu müssen. Ihn womöglich nicht aufwachsen zu sehen.

Darum fasste Nicole Kultau einen Entschluss: „Ich werde wieder gesund! Das verspreche ich dir, mein Kind.“ Heute ist sie Bloggerin und setzt sich auf ihren Social Media-Kanälen, wie ihrem Blog „Prinzessin uffm Bersch – Diagnose Brustkrebs“, für die Themen Brustkrebs und Inklusion ein.

Die Sorge um das eigene Kind motivierte Nicole Kultau, aktiv zu bleiben und den Alltag zu organisieren: „Als Mama musst du weiterhin ‚funktionieren‘ und da sein. Das kann ganz schön fordernd sein. Es ist aber auch eine unglaubliche Ressource. Mein Kind zwingt mich in die Normalität, sodass ich mir ein Stück weit die Selbstbestimmung erhalte. Ich muss Pläne schmieden, Kraft sammeln, die Betreuung für mein Kind organisieren. So bin ich der Krankheit nicht hilflos ausgeliefert, sondern gestalte mein Leben nach wie vor selbst mit“, meint Kultau. „Das Kind macht dich darauf aufmerksam, dass du so viel mehr bist, als ‚die Frau mit Krebs‘. Du bist eben auch noch Mutter, Ehefrau und Freundin.“ Kultau will anderen Müttern Mut machen. Ihnen zeigen, dass es sich lohnt, Hilfe zu suchen und sich unterstützen zu lassen.

Brustkrebs in jungen Jahren

Brustkrebs trifft auch Frauen in einem jüngeren Alter. Auch Fälle während und kurz nach einer Schwangerschaft kommen vor. Nach Auskunft von Cancer Research UK wird Brustkrebs in einer von 3000 Schwangerschaften diagnostiziert. Für Deutschland und Österreich gibt es bislang keine genauen Zahlen.

Das Risiko dürfte vom Alter der Frau zum Zeitpunkt der Schwangerschaft abhängen. Je älter die Frau, desto größer ist das Risiko während oder kurz nach einer Schwangerschaft an Brustkrebs zu erkranken. Brustkrebs betrifft in diesem Fall also Frauen, die bereits Mütter sind oder deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist. Nach einer Brustkrebserkrankung ist es zwar möglich, ohne erhöhtes Risiko eines Rezidivs, weitere Kinder zu bekommen. Allerdings muss man damit rechnen, dass es nach einer Krebserkrankung nicht mehr so leicht ist, schwanger zu werden, da unter der Therapie der Zyklus oft aussetzt.

Wie erkläre ich es meinem Kind?

„Unsere Kinder über die Diagnose Krebs und deren weitreichende Veränderungen zu informieren, ist mit Abstand das Schwerste, was wir als Mütter und Väter zu stemmen haben.“, meint Nicole Kultau und erinnert sich, an diese emotional sehr intensive Zeit. Eine Zeit, in der sie viel geweint hat, manchmal zusammen und oft alleine, um ihren Sohn nicht unnötig zu belasten. Aber es war auch eine Zeit, in der sie viel gelacht haben und sich einander noch näher gekommen sind. „Ich bin unglaublich stolz, wie wir diese Zeit gemeinsam bewältigt haben!“

Der Umgang mit der Erkrankung ist von Kind zu Kind und je nach Alter völlig unterschiedlich. Hier hilft es eine offene Kommunikation zu leben: sich Zeit und Ruhe für Gespräche zu nehmen. Unterschiedliche Bedürfnisse anzusprechen, sowie Stabilität und Sicherheit zu vermitteln, etwa durch gemeinsame Rituale. „Familie ist Teamwork und wahrscheinlich die allerwichtigste Ressource in dieser schweren Zeit.“

Online-Kurs „Mutter sein mit Krebs“

Ihren Erfahrungsschatz will Nicole Kultau anderen Betroffenen und Angehörigen weitergeben. Deshalb teilt sie diese in ihrem Blog, auf Facebook und Instagram. Alle Informationen gesammelt an einem Ort gibt es im kostenlosen Online-Kurs „Mutter sein mit Krebs“ von Nicole Kultau auf selpers.com. Darin finden sich viele hilfreiche Informationen, wie eine adäquate Kommunikation und eine sichere Beziehung zu den Kindern – vor, während und nach der Therapie – gelingen kann. Der Kurs ist ohne Anmeldung und anonym aufrufbar. „Dieser Kurs will vor allem Mut machen, denn auch wenn es besonders schwer ist, dass junge Mütter an Krebs erkranken, so sind Kinder oftmals die wichtigste Ressource, um gegen die Krankheit anzukämpfen.“, bekräftigt Nicole Kultau.

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