Petitionen in Wien
Anrainer für Verkehrsberuhigung und gegen Naschmarkt-Halle
Im Petitionsausschuss ging es diesmal um die geplante Markthalle am Naschmarkt-Parkplatz. Und auch die Reinprechtsdorfer Straße war einmal mehr Thema.
WIEN/MARGARETEN/MARIAHILF. Die Debatte um die Einbahnführung der Reinprechtsdorfer Straße geht in die nächste Runde: Die Anrainerinitiative "Die Ramperstorffer platzt" sammelte im Frühjahr für die gleichnamige Petition fleißig Unterschriften – mit Erfolg. Die Petition wurde vergangene Woche im zuständigen Ausschuss im Gemeinderat behandelt, wo auch Initiatorin Dina Latek zu Wort kam.
Sie verwies einmal mehr darauf, dass aufgrund der Einbahnführung der Reinprechtsdorfer Straße ein Großteil des Verkehrs in die parallel verlaufende Ramperstorffergasse umgeleitet wird. Die ursprünglich ruhige Wohnstraße habe sich in eine Durchzugsstraße verwandelt. Latek fordert eine gesamtheitliche Lösung mit den Nachbarbezirken, sowohl jetzt während des U-Bahn-Baus als auch darüber hinaus.
Der Petitionsausschuss fiel keine abschließende Entscheidung. Bis die Untersuchung der MA 46 – Verkehrsorganisation abgeschlossen ist, bleibt die Petition weiterhin in Behandlung. Zudem soll Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) eine erneute Stellungnahme abgeben.
Konsumfreie Zone statt Naschmarkt-Halle
Eine weitere, für Anrainer der angrenzenden Bezirke Wieden, Margareten und Mariahilf nicht unwesentliche Petition wurde ebenfalls im Ausschuss behandelt. „Freier Naschmarkt statt offener Markthalle“ fordert einen frei zugänglichen Naschmarkt-Parkplatz, der ohne Konsumzwang auskommt.
Statt einer Markthalle soll das Konzept des bestehenden Naschmarkts überarbeitet und den Klimaverhältnissen angepasst werden. Zudem kritisierten die Petitionswerber, allen voran Angelina Pötschner, die fehlende Transparenz des Bürgerbeteiligungsverfahrens von Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Die Petition wurde nach einer Beratung abgeschlossen. Denn die Umgestaltung zugunsten einer Kilmaverbesserung sei sowieso das Ziel. Der Ausschuss empfiehlt Sima, die Ergebnisse des offenen Beteiligungsprozesses zur Markhalle zu analysieren und als Grundlage für die weitere Vorgehensweise beim Wettbewerb hinsichtlich der Platzgestaltung zu berücksichtigen.
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