Parkplatzmangel
Margaretnerin muss "stundenlang im Kreis fahren"

Das Anwohnerparken wird weiter nicht kommen, die wenigen Parkplätze werden verbaut. Eine Anrainerin des Margaretenplatzes beschwert sich. | Foto: AB
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  • Das Anwohnerparken wird weiter nicht kommen, die wenigen Parkplätze werden verbaut. Eine Anrainerin des Margaretenplatzes beschwert sich.
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Immer wieder melden sich Margaretnerinnen und Margaretner bei MeinBezirk, um über die mangelnden Parkplätze im Bezirk zu klagen. Das Anwohnerparken wird vorerst nicht im gesamten Bezirk geprüft, die aufgestellten Radbügel nehmen weiter Parkmöglichkeiten.

WIEN/MARGARETEN. "45 Minuten bin ich im Kreis gefahren, bis ich endlich einen Parkplatz gefunden hab. Das ist nicht die Ausnahme, das passiert mir fast jeden Tag", erzählt eine Anrainerin des Margaretenplatzes gegenüber MeinBezirk. Über die Jahre wurde die Situation immer schlimmer, an die Stelle der leichten Genervtheit ist inzwischen blanke Wut gerückt: "Ich halte das nicht mehr aus, es geht so nicht mehr weiter."

Was die Margaretnerin in Worte fasst, bekamen in der vergangenen Zeit viele Bezirksbewohnende zu spüren. Die Personen, die MeinBezirk von ihrer aussichtslosen Parkplatzsuche berichten, häufen sich. Besonders ärgert sich die Bewohnerin über ihrer Meinung nach mehrere unverständliche Entscheidungen der Bezirksvorstehung.

Radbügel statt Autoparkplatz

Nicht einverstanden ist sie etwa mit der Entscheidung, im Rahmen der "Frisch gebügelt"-Initiative 200 Radparkplätze an insgesamt 21 Standorten im Bezirk zu errichten. Einer dieser Standorte befindet sich in der Nähe ihrer Haustüre: "Den Radbügel hat man auf einen Parkplatz platziert – ein weiterer Parkplatz, der jetzt meinem Grätzl fehlt. Die Radbügel stehen leer, die Autos kreisen die Runde." Sie verstehe nicht, wieso Grüne es als sinnvoll erachten, Parkplätze zu streichen: "Wenn ich mit meinem Auto eine Stunde Parkplatz suche, schadet das auch der Umwelt."

Wo einst ein Parkplatz war, stehen nun Radbügel. Die Radbügel bleiben leer, der Stellplatz geht verloren, so die Anrainerin. | Foto: AB
  • Wo einst ein Parkplatz war, stehen nun Radbügel. Die Radbügel bleiben leer, der Stellplatz geht verloren, so die Anrainerin.
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Während der Bezirk Geld für Radbügel investiere, spare man dieses beim Prüfen der Anrainerparkplätze. "Endlich wird das Anrainerparken im Bezirk geprüft. Dann lese ich, dass es nur fürs Naschmarkt-Grätzl infrage kommt. Eigentlich haben wir aber rund um den Margaretenplatz mindestens gleich viel Parkplatzmangel. Wie lange müssen wir noch warten?", fragt die Anrainerin. Ähnliches sagt ein anderer Anrainer gegenüber MeinBezirk: "Ich bin erstaunt, dass eine Stellplatz- und Auslastungsanalyse nicht zuerst im gesamten Bezirk durchgeführt und dann anhand der Ergebnisse entschieden wird, wo die Einrichtung von Zonen für Anwohner-Parken besonders vordringlich ist. Das wäre doch logisch!"

Gleiche Rechte für alle Verkehrsteilnehmer

Aus der Bezirksvorstehung verteidigt man die Vorgehensweise: Der Großteil der Radbügel wurde in der Parkspur errichtet: Diese stehe allen Verkehrsteilnehmenden, egal ob sie mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad unterwegs sind, zur Verfügung. "Die 'Frisch gebügelt'-Initiative führt zu einer gerechteren Verteilung des öffentlichen Raums und trägt zum wienweiten Ziel, den Umweltverbund (öffentliche Verkehrsmittel, Radfahren, Zu-Fuß-Gehen) zu fördern."

Wie man aus dem Margaretner Amtshaus betont, beruht "Frisch gebügelt" auf einem Gemeinderatsbeschluss. Deshalb sei der Errichtung der Radbügel nicht mit Kosten für den Bezirk verbunden. Die Kosten für die bezirksweite Umsetzung von Anwohnerparkzonen würden hingegen im sechsstelligen Bereich liegen. "Der wesentlichere Aspekt ist dabei die Tatsache, dass aufgrund der U-Bahn-Baustellen eine mehrmalige Zählung der Gebiete notwendig wäre, was einem sparsamen Einsatz von Steuergeld klar widerspricht", heißt es von der Bezirksvorstehung. Im Anblick der kritischen budgetären Situation hätte man sich deshalb dafür entschieden, das Anwohnerparken vorerst nur begrenzt zu bieten.

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