Elefanten für die Ewigkeit
Seit über 30 Jahren präpariert Helmut Raith Jagdtrophäen in Margareten
Helmut Raith verkauft Erinnerungen: Als Tierpräparator sorgt er dafür, dass seine Kunden ihre tollsten Jagderlebnisse immer vor Augen haben können.
„Es g’hört was raus und was anderes g’hört rein.“ So beschreibt Helmut Raith scherzhaft seine Arbeit und genauso stellen sich die meisten Menschen Taxidermie – das Haltbarmachen von Tierkörpern – vor. Ganz so simpel ist es allerdings nicht.
Facettenreiches Handwerk
Zur Tierpräparation benötigt man nicht nur Wissen über den handwerklichen Prozess an sich, sondern auch Kenntnisse über das zu präparierende Tier. Um ein möglichst natürlich und lebensnah wirkendes Präparat herzustellen, muss man die Anatomie und das Verhalten des Tieres studieren. Diese Beobachtungen fließen dann in die Herstellung eines lebensgroßen Modells, über das zuletzt die präparierte Haut des Tieres gezogen wird. „Im Grunde ist das Bildhauerei“, erklärt Raith.
Leidenschaft zum Beruf gemacht
„Das Spannende für mich ist, dass man immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird, wenn man zum ersten Mal eine bestimmte Tierart präpariert“, berichtet Raith. Seine Leidenschaft für die Tierpräparation wurde schon in seiner Jugend geweckt. „Bei uns im Ort hat das ein Wirt gemacht, bei dem ich immer gearbeitet habe. Das hat mir damals schon sehr gefallen.“ Die Entscheidung für den Beruf hat er nicht bereut. Heute betreibt Helmut Raith im fünften Bezirk den größten Meisterbetrieb für Tierpräparate in Österreich und betreut auch internationale Kunden. „Mindestens 95 Prozent unserer Präparate sind Auftragsarbeiten, fast alles langjährige Stammkunden“, berichtet er. Mundpropaganda sei dabei die beste Werbung.
Exotik fürs Wohnzimmer
Helmut Raiths Betrieb hat die Kapazitäten, auch größere Präparate anzufertigen. „Wir haben schon ganze Giraffen und Elefanten gemacht“, erzählt er nicht ohne Stolz.Was das exotischste Tier seiner Laufbahn war? „Schwer zu sagen. Wenn man ein Tier zum ersten Mal präpariert, ist das immer besonders, weil es etwas Neues ist. Das reizt mich“, sagt Helmut Raith und fügt hinzu: „Wer nichts Neues mehr lernt, bleibt stehen.“
Infos: www.praeparator-raith.at
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