"Omnom Burger": Das etwas andere Burgerlokal
In dem Burgerrestaurant auf der Wiedner Hauptstraße geht man in Sachen Qualitätsmanagement ganz eigene Wege.
MARGARETEN. Onomatopoesie, die Lautmalerei, bezeichnet eine Nachahmung von außersprachlichen Lauten. Omnom, zum Beispiel, wenn einem etwas besonders gut schmeckt. Kenan Bilgili (29) und Daniel Ottwald (30) hatten über ein Jahr hinweg nahezu jeden Burger in Wien probiert, der Weg zum eigenen Burgerlokal war da nicht mehr weit. Ihr Anspruch: Es soll einem besonders gut schmecken. Gesagt, getan, der Name ist Programm: im September 2014 öffnete "Omnom-Burger" seine Tore. Regionalität, Qualität und Nachhaltigkeit stehen dabei an oberster Stelle. Und wenn die beiden von Qualität sprechen, meinen sie auch Qualität.
Vor allem zu Anfangszeiten sei es schon mal vorgekommen, dass man bis zu 20 potentielle Kunden nach Hause schicken musste - keine Brötchen mehr im Haus oder kein Fleisch mehr vorrätig. "Wir wollen nichts wegschmeißen", erklärt Ottwald. Täglich kalkuliere man, wie viel Zutaten man denn für heute brauchen werde. Wie das Schätzungen so an sich haben, erweisen sich diese eben nicht immer als so ganz hundertprozentig genau. Trotzdem bleiben die beiden ihrem Motto treu, täglich frische Zutaten, Tiefkühlkost kommt ihnen nicht ins Haus.
Mehr als nur ein Full-Time-Job
Den Großteil der Produkte bezieht man dabei aus der Umgebung und von regionalen Produzenten. Diese kennt man meistens persönlich, hat im Laufe der Zeit ausprobiert, welche Produkte am besten zu den eigenen Qualitätsansprüchen passen. "Wenn du mit dem Metzger über Bio-Fleisch reden willst, dann wird's lustig", erinnert sich Ottwald. Da man das Fleisch eben meist von kleineren Betrieben bezieht, welche nur kleinere Stückzahlen liefern können, klemmt man bei "Omnom-Burger" auch jeden Tag eine andere Fleischsorte zwischen die Brötchen.
Ursprünglich waren die beiden im Finanzwesen tätig, bevor man sich irgendwie wieder nach "richtiger Arbeit" sehnte, so Ottwald. "Kartoffelschneiden zum Beispiel", ergänzt Bilgili. Zwar beschäftigen die beiden mittlerweile eine Reihe von Mitarbeitern, trotzdem bleibt der Traum vom eigenen Burgerlokal mehr als nur ein Full-Time-Job. Klar könnte man das Ganze auch einfacher gestalten, auf Teifkühlware zurückgreifen, Zutaten vom Großhändler beziehen, wie das in der Branche eigentlich üblich ist. "Wir tun uns das eben an", erklärt Ottwald. Und dafür nimmt man auch gerne 80 und mehr Arbeitsstunden pro Woche in Kauf.
Skepsis gegenüber Zertifizierungen
Wichtig ist den beiden auch, dass "Bio" eben nicht gleich "Bio" ist. Gängigen Zertifikaten begegnet man mit einer gewissen Zurückhaltung und einer Spur Misstrauen. Vieles davon sei einfach "Geldmacherei". Vor allem Großkonzerne betrachtet man mit einer gewissen Skepsis. Aber da man schließlich jeden Burger in der Stadt testen wollte, setzte man sich auch schon mal bei Fast-Food-Ketten zu Tisch. Vom Produkt jedoch war man eher weniger überzeugt.
Zur Sache
Das Burgerrestaurant "Omnom Burger" befindet sich auf der Wiedner Hauptstraße 125 und hat von Di. bis Fr. jeweils von 11.30 bis 21 Uhr und Sa. und So. jeweils von 13 bis 21 Uhr geöffnet. Infos und Kontakt unter Tel. 0660/707 1015 oder www.omnomburger.at
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