Roman Klementovic: Vom Lesemuffel zum Bestseller-Autor
Der Margaretner Autor Roman Klementovic veröffentlichte soeben seinen dritten Thriller "Immerschuld".
MARGARETEN. Das hatte sich Roman Klementovic ja nicht gedacht, dass er eines Tages Krimis schreibt. Als eingefleischter Lesemuffel schien das keine Option. "Das einzige, das ich bis vor wenigen Jahren gelesen habe, war das Rapaidmagazin", lacht er. "Ich hab noch nie gerne gelesen. In der Schule musste ich einmal in Englisch ein Referat über ein Buch halten. Ich hab mir 'Krieg der Sterne' ausgesucht, weil da kannte ich den Film. Ins Buch hab ich nie reingesehen", gesteht der 35-Jährige und hofft, dass seine ehemalige Lehrerin das nicht liest.
Wie es der Zufall so will, fiel ihm eines Tages der Thriller "Schneemann" vom norwegischen Autors Jo Nesbø in die Hände - als Hörbuch. "Das war allerdings schon der siebente Teil einer Reihe. Weil es mir so gut gefallen hat, bin ich mutig geworden und habe mir den ersten Teil als Buch, nicht als Hörbuch gekauft. Mit dem bin ich dann auf Urlaub gefahren. Und seitdem lese ich auch. Außerdem hat es in mir die Lust geweckt, selbst ein Buch zu schreiben", so der Margaretner.
Experte für Krimis
An Krimis hat er schon immer Gefallen gefunden - im Fernsehen. "Schon als Kind habe ich Columbo geliebt. Mittlerweile habe ich alle Folgen auf DVD und schau sie mir immer wieder an. Als ich zufällig eine ehemalige Lehrerin von mir getroffen habe, wusste sie meinen Namen nicht mehr, und so fragte sie: 'Sind Sie der Columbo?'. Es war mir gar nicht bewusst, dass das so bekannt war", lacht er.
Der erste Schreibversuch war super. "Mir hat's gut gefallen, und der Mama auch." Leider hat das nicht genügt, einen Verlag zu überzeugen. "Ich hab mich dann professionell mit Krimis und Thrillern auseinandergesetzt, wie sie aufgebaut sind, wann der Täter erscheint und so weiter. Und dann habe ich mit meinem ersten Buch 'Verspielt' begonnen, für das ich auch einen Verlag gefunden habe", so der Autor.
Bereits der dritte Thriller
Nach "Verspielt" folgte "Immerstill", der Vorläufer vom aktuellen Thriller "Immerschuld". "Man kann 'Immerschuld' auch für sich lesen, es ist kein zweiter Teil", so Klementovic. Und er verrät ein bisschen was vom Inhalt: "Patrick war Polizist in Grundendorf. Aufgrund der Ereignisse in 'Immerstill' hat er allerdings seinen Dienst quittiert. Da er aber das Vertrauen der Dorfbewohner genießt, ruft ihn eines Tages der Förster, da er einen verstümmtelten Hund gefunden hat. Es stellt sich heraus, dass das der Hund seiner zwölfjährigen Cousine ist. Und noch schlimmer: Sie ist verschwunden. Da bleibt Patrick nichts anderes übrig, um selbst zu ermitteln", so Klementovic. Er findet es witzig, dass sich immer wieder Menschen in den Figuren seines Buches erkenn zun glauben. "Aber das ist nicht so. Nur für Grundendorf habe ich meine eigene Heimatgemeinde Breitensee als Vorbild genommen, alles andere ist Fiktion."
Zur Sache
Der Thriller "Immerschuld" ist im Gmeiner-Verlag erschienen, hat 347 Seiten und kostet im gängigen Buchhandel 15,50 Euro.
ISBN: 978-3-8392-2066-5
Wer den Autor kennenlernen möchte, hat am 6. Oktober die Gelegenheit bei einer Lesung in der Intu-Buchhandlung auf der Wiedner Hauptstraße. Weitere Infos unter www.romanklementovic.at
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