Kein Budget: Fivers Margareten verzichten auf CL-Teilnahme
Die Fivers aus Margareten treten trotz Meistertitel nicht in der Champions League an. Manager Thomas Menzl erklärt die Gründe.
MARGARETEN. "Wenn man es als erster österreichischer Verein geschafft hat, alle drei nationalen Titel zu gewinnen, dann ist es natürlich auf den ersten Blick unverständlich, wieso wir freiwillig auf die Champions League verzichten. Man muss dabei aber bedenken, dass es hier um Handball und nicht um Fußball geht. Und leider ist es ein Fakt, dass ein internationaler Bewerb momentan kein Gewinn, sondern sogar ein Verlustgeschäft für uns ist", so Fivers-Manager Thomas Menzl.
Dies hängt mit den Grundvoraussetzungen zusammen, die ein Verein für eine Champions-League-Teilnahme erfüllen muss. Denn für die Bewerbsspiele seien große Hallen vorgeschrieben, so Menzl weiter. "Solche Dimensionen an Sitzplätzen kann unsere Hollgasse leider nicht fassen. Und eine Halle extra zu mieten, ist schlichtweg zu teuer."
TV-Übertragung schwierig
Neben den hohen Kosten für die Einmietung in die Stadthalle oder Albert-Schultz-Halle gibt es auch Probleme bei der Bereitstellung des vorgeschriebenen TV-Signals: "Leider kann auch beim Fernsehen der heimische Handballsport nicht auf ähnliche Vergütungen wie im Fußball zurückgreifen. Wir bekommen für die TV-Rechte leider kein Geld. Wir müssten dafür sogar extra bezahlen", erklärt Menzl die zusätzlichen Hürden beim Abenteuer Champions League. Dass dennoch österreichische Vereine international vertreten sind, hat andere Gründe: "Den Mannschaften aus Vorarlberg stehen größere Budgets zur Verfügung. Das hängt damit zusammen, dass es in Wien auch in anderen Sportarten sehr große Clubs gibt, wie Rapid, die Austria oder die Vienna Capitals. Wir müssen uns die Fans und die Förderungen teilen. Da bleibt dann leider am Ende weniger für uns übrig", so Menzl. Trotzdem ist man dem Bezirk und der Stadt Wien für jede Unterstützung sehr dankbar.
Saisonstart im August
2016 haben die Fivers die Meisterschaft, den Cup und auch den HLA-Supercup geholt. In der kommenden Saison möchte man an diese Erfolge anschließen. Schon Ende August geht es wieder los. Die vielen jungen Eigenbauspieler in den Reihen der Fivers werden die "Hölle" – die Heimhalle in Margareten – zum Kochen bringen, und bauen dabei auf die Unterstützung der Fans. "Wer diese Stimmung selbst noch nie erlebt hat, der hat wirklich etwas verpasst", so Menzl. Jeder ist bei den Spielen der Fivers Margareten herzlich willkommen.
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