Die Masken der Menschen

Ohne Maske
Schon wieder, mein Aussehen zieht alle Blicke auf sich!

Ich kann dagegen nichts tun, ich kann es nicht verstecken, mich nicht verstecken!

Ich muss da durch, mein ganzes Leben lang.

Ich verkörpere quasi die vielzitierte Einheit von Licht und Schatten! Die eine Seite hell und leuchtend, die andere Seite dunkel und verzerrt! Die eine Seite dynamisch, die andere Seite starr.

Deshalb habe ich gelernt unsichtbar zu werden, damit man mich ja nicht sieht oder spürt.
Mit der Zeit habe ich sogar gelernt, mich selbst nicht mehr zu spüren!

Mit etwa 17 Jahren habe ich erkannt, dass meine Unvollkommenheit im Äußeren auch eine Art Faszination ausübt.

Wer mich zum 1.mal sieht, der sieht und spürt diese Zweiteilung des eigenen Seins wer ein wenig spirituell ist, merkt auch die Macht, die davon ausgeht!

Das macht viele Menschen aggressiv gegen mich, obwohl sie sich selber meinen!

Dies ist ungemein anstrengend, aber auch amüsant, lustig, spannend und bietet mir einen Spielplatz der Möglichkeiten.

Schön ist aber auch die Aufmerksamkeit, die ich bekomme ohne viel dafür tun zu müssen!

Es hat auch seine Vorteile, wenn jemand glaubt mich „beschützen“ zu müssen.

Ich kann dies auch für meine Arbeit verwenden, da bei mir die Hemmschwelle die Wahrhheit zu sagen einfach geringer ist.

Und dafür brenne ich, dass jeder sein eigenes Unbehagen mit sich selbst sieht, wenn er mir in das Gesicht sieht.

Mit einem Blick oder bei den ersten Worten erkenne ich, ob ein Mensch ehrlich zu sich und den anderen ist!

Das macht meine Welt sehr spannend und bunt und meine Arbeit ungemein aufregend.
Ich bin der Spiegel, viele andere sind auch ein Spiegel für das Gegenüber.Mein Vorteil: Ich habe den Überraschungsmoment auf meiner Seite. In einem kurzen oder längeren Augenblick, je nach eigener Reflexionsfähigkeit, ist man mehr oder weniger „nackt“ auch in seiner Seele.
Dies bietet enormes Wachstumspotential in sich und wer mag, darf wachsen. Natürlich kann man sich auch hinter Worthülsen verstecken oder zum Angriff übergehen.

Der Preis, den ich für dieses mächtige Instrument zahle?

Dies ist mein Gesicht und in der Zwischenzeit zahle ich den Preis mit Vergnügen und möchte auch nicht mehr tauschen, ist sowieso nicht möglich .