Bewegte Geschichte eines Hauses in der Mollardgasse
Wo seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts Gastwirte regiert haben, soll bald ein Wohnhaus entstehen.
MARIAHILF. Bezirksbewohner, die schon länger in Mariahilf wohnen, werden sich noch an das Schnitzel erinnern, das es seinerzeit zu Mittag im Falkensteiner gab. Das Beisl, das einst an der Ecke Mollardgasse/Turmburggasse zu finden war, existiert heute nicht mehr.
Denn das im Jahr 1843 erbaute Haus, in dem das Lokal untergebracht war, wurde abgerissen. Schon vor mehr als zwei Jahren.
Seither steht das Grundstück leer und ist auch immer wieder Schauplatz illustrer Angelegenheiten. Zum Beispiel als die Gruppe "theatercombinat" dort einst mit Aluhüten ausgestattet ein recht experimentelles Theaterstück aufführte, "Ideal Paradise". Aber nicht alles, was sich bereits auf dem Grundstück abgespielt hat, erfreute die Anrainer.
Ein Wohnhaus entsteht
So machte Beschwerden von bz-Lesern zufolge insbesondere Allergikern das wuchernde Unkraut im Sommer zu schaffen. Andererseits hätten sich auch immer wieder Leute niedergelassen, um hier zu übernachten, weil das Grundstück nicht wirklich abgesperrt und somit für jeden zugänglich gewesen sei. Diese Probleme dürften sich zwar in der Zwischenzeit erübrigt haben – das Gras wurde gemäht, der Sommer ist vorbei und auch der Müll, der hier zurückgelassen wurde, ist größtenteils entfernt –, aber dennoch fragen sich die Anrainer, welches Projekt eigentlich auf dem Grundstück geplant ist und wann es realisiert wird. Denn das leere Grundstück hat auch Auswirkungen, die darüber hinausreichen: So wurde die Mollardgasse, die in den vergangenen Jahren saniert wurde, nur bis zu dieser Ecke umgebaut, da man die neuerliche Baustelle noch abwarten wollte.
Wann genau die Bauarbeiten starten, ist aber nicht klar, denn noch ist die Flächenwidmung des Grundstücks im Laufen. Sobald diese abgeschlossen ist, will man "sofort mit dem Bau beginnen", wie Georg Böhringer, der die Liegenschaft bebauen wird, erklärt. Errichtet wird ein Wohnhaus mit Eigentumswohnungen. Wie das genau ausschauen soll und wann mit dem Bau begonnen wird, wird man erst nach Abschluss des Widmungsverfahrens genau sagen können.
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