Haus des Meeres
Der Aquazoo bekommt ein Solardach
Nach Installation einer der größten Fassadenbegrünungen in Wien, kommt jetzt noch ein Solardach dazu.
MARIAHILF. Erst Anfang September hat das Haus des Meeres in Sachen Klimaschutz von sich reden lassen. Denn mit der 35 Meter hohen Begrünung an der Nordwand des Flakturms (die bz berichtete) hat der Aqua-Terra-Zoo die höchste Fassadenbegrünung Wiens errichtet.
Nur zwei Monate später setzt das Haus einen weiteren Schritt für eine gesündere Umwelt: Im Zuge des – mittlerweile weit fortgeschrittenen – Umbaus am Haus des Meeres wird derzeit in Kooperation mit Wien Energie ein Solardach aus 202 Photovoltaik-Modulen errichtet. Das Besondere: Auf 56 Metern Höhe werden die speziellen "bifazialen Glas-Glas-Photovoltaik-Module" nicht nur von oben Strom erzeugen, sondern auch von unten.
Einzigartig in Österreich
63.300 Kilowattstunden Sonnenstrom wird die neue Anlage, die auf 800 Quadratmetern installiert wird, jährlich einbringen. Noch nicht in diese Berechnung aufgenommen ist die tatsächliche Zusatzleistung der Unterseite. Das ist erst nach einer Testphase möglich. "So etwas ist einzigartig in ganz Österreich", weiß Michael Strebl, Geschäftsführer von Wien Energie.
Besonders erfreut über diese Kooperation ist Hans Köppen, Geschäftsführer des Haus des Meeres. Denn Wien Energie kümmert sich nicht nur um die Errichtung der Photovoltaik-Anlage, sondern auch um den Betrieb.
Zubau mit Strom abgedeckt
Die Baustelle am Haus des Meeres und auch das neue Sonnenkraftwerk sollen bis zum Frühjahr 2020 fertig sein. Für Besucher bedeutet dies rund 3.000 Quadratmeter mehr Nutzfläche. Diese umfasst zum großen Teil den Bereich der Tiere. Das heißt: Es werden mehr beziehungsweise größere Aquarien und Terrarien aufgestellt.
Ein weiterer Teil des Ausbaus betrifft die Besucher direkt. Denn auch das Rooftop-Café wird vergrößert. Hier wird die Photovoltaik-Anlage als Schattenspender zweckentfremdet. Durch die spezielle Stahlkonstruktion und die halbtransparenten Spezial-Paneele wird der Ausblick über Wien nicht beeinträchtigt.
Die Anlage nutzt durch ihre bifazialen Module auch indirekte Sonneneinstrahlung und kann somit von Sonnenauf- bis -untergang Energie produzieren. "Damit kann der gesamte Strombedarf unserer Zoobereiche im neuen Zubau gedeckt werden", freut sich Köppen.
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