"Die Barrieren müssen weg!"
Mit einem Flashmob haben Blinde auf Gefahren in der neuen Mariahilfer Straße hingewiesen.
MARIAHILF/NEUBAU. (eho). Ein eher außergewöhnliches Schauspiel gab es in der neuen Fußgängerzone Maria-hilfer Straße zu sehen: Zwei Gruppen mit dunklen Sonnenbrillen pendelten mit weißen Stöcken aufeinander zu. Trillernd und johlend formierten sie sich zu einem Kreis.
Schutzwege müssen her
Am "Tag des weißen Stocks" versammelten sich auf der Mariahilfer Straße rund 30 blinde Menschen zum "Blindflashmob", um auf die Gefahren für Menschen mit Beeinträchtigungen aufmerksam zu machen. "Die Begegnungszonen sind für blinde Menschen ohne Schutzwege unbenützbar", betont Herbert Krames, Obmann des Wiener Blinden- und Sehbehindertenverbands.
Radfahrer zu schnell
"Radfahrer sind nicht hörbar. Sie gehen davon aus, dass wir sie sehen können. Kommen sie von beiden Seiten, ist es meist zu spät", kritisiert Hilde Laher, eine Betroffene. Zudem halten sich die wenigsten Radfahrer an das erlaubte Schritttempo.
Kurt Prall, Obmannstellvertreter, fordert: "Die Straßenverkehrsordnung muss entsprechend novelliert und Schutzwege in Begegnungszonen müssen erlaubt werden." Aus dem Büro der Grünen-Stadträtin Maria Vassilakou heißt es: "Wir sichern zu, eng mit den Verbänden zusammenzuarbeiten und diese Aspekte in der weiteren Planung zu berücksichtigen."
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