Naschmarkt
Kunst gegen Nahrungsmittelverschwendung
Kunstwerk soll am Naschmarkt auf die Verschwendung von Nahrungsmitteln aufmerksam machen.
MARIAHILF. Einer der größten Müllproduzenten im sechsten Bezirk ist der Naschmarkt. 52.503 Menschen flanieren – laut dem Wiener Marktamt (Stand: Mai 2019) wöchentlich durch die dortigen Stände und versorgen sich mit außergewöhnlichen Speisen, Getränken und/oder diversen Sachartikeln.
Doch auch diese Menschenmassen kaufen die angebotenen Waren nicht immer zur Gänze auf. Der Rest landet viel zu oft im Müll. Dieser Nahrungsmittelverschwendung hat Street-Artist Manuel Murel nun ein Kunstwerk gewidmet. Platziert hat er es direkt vor Ort zwischen Marktständen und einem der Müllplätze. Ziel: Er möchte Besucher vermehrt mit dem Thema konfrontieren.
Müll schon lange Thema
Während politische Fraktionen wie die Grünen und die FPÖ noch auf ein besseres Müllsystem am Naschmarkt pochen, haben Künstler Manuel Murel sowie die Wiener Tafel sichtbare Aktionen gesetzt. Zum einen das neue Kunstwerk "100% Street Food": Es zeigt einen Koch, der aus einer schwarzen Mülltonne einen Teller mit Gemüse anbietet.
"Ein humorvoller und selbstironischer Zugang zu einem ernsten und brisanten Thema",
wie Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) meint. Zum anderen die Wiener Tafel: Seit Start der Initiative, also vor fast 20 Jahren, treffen sich wöchentlich ehrenamtliche Mitarbeiter am Naschmarkt, um frische Lebensmittel, die jedoch für den Verkauf nicht mehr geeignet sind, abzuholen. Eine Win-Win-Situation. Denn die Nahrungsmittel werden anschließend an soziale Einrichtungen wie zum Beispiel der Gruft oder dem 's Häferl geliefert und landen somit nicht im Müll.
Auch Sie wollen helfen?
Die Sammel-Aktion am Naschmarkt findet jeden Samstag ab 15.45 Uhr statt. Mit einem Rollwagen werden die Stände besucht und die Lebensmittel eingesammelt. Wer dabei mithelfen möchte, sollte laut Wiener Tafel körperlich fit sein und vorab einen Infoabend besucht haben. Der nächste Termin dafür steht noch nicht fest, ist aber mit November geplant. Informationen erhalten Sie unter www.wienertafel.at
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