Lebensräume: 90 Minuten ohne Regeln
Ein Mariahilfer Verein ist für die "Orte des Respekts 2016" nominiert
MARIAHILF. Damit sich Kleinkinder im Alter zwischen 1,5 und 6 Jahren zumindest einmal die Woche frei entfalten können, wurde der Verein "Lebensräume für Menschen" gegründet. Auf 150 m² gibt es Platz zum Klettern, Musizieren und Ausprobieren. "Uns ist es wichtig, Kinder als vollwertige Menschen anzuerkennen", beschreibt die Erzieherin Anna Harsch das Vereinskonzept. "Wir machen den Kindern in den 90 Minuten, die sie bei uns sind, keine Vorgaben darüber, was sie zu tun oder zu lassen haben."
Neben Klettergeräten stehen den Kindern zahlreiche Musik-#+instrumente zur Auswahl: "Wir haben sogar ein Klavier", so Harsch schmunzelnd. "Das hat man uns als kaputt verkauft. Dabei musste es nur neu gestimmt werden. Außerdem haben wir Trommeln, Geigen, Cellos und viele Rhythmusinstrumente." Die Räumlichkeiten des Vereins sind weitgehend barrierefrei. Das WC ist behindertengerecht. Außerdem gibt es eine für die Kinder nicht zugängliche Küche.
Crowdfunder-Aktion gestartet
"Neben dem ehrenamtlichen Engagement leben wir von den Beiträgen der Eltern", so Harsch. "Wir kriegen leider keine Fördermittel." Um auch finanzschwächeren Eltern das Betreuungsangebot zu ermöglichen, wurde eine Crowdfunding-Aktion auf der Plattform www.respekt.net gestartet. Ziel dieser Website ist unter anderem, Projekte wie diese sichtbar zu machen und die Menschen dahinter vor den Vorhang zu bitten und auszuzeichnen.
So ist der Verein "Lebensräume für Menschen" für die "Orte des Respekts 2016" nominiert. Heuer wurden dafür bundesweit mehr als 800 Projekte eingereicht, 449 davon wurden für die "Orte des Respekts" nominiert. Diese sind auf einer interaktiven Landkarte zu finden und zeigen gesellschaftliches Engagement in Österreich auf. Die Landessieger wurden diese Woche bekannt gegeben, im Oktober der bundesweite Gewinner ermittelt.
Infos unter www.ortedesrespekts.at und www.lebensraeume-fuer-menschen.org
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