Projekt "Ausgedruückt" zeigt Werke von Jugendlichen
Das gemeinnützige Projekt „Ausgedrückt“ veranstaltet am 12. Juni eine Vernissage. Ausgestellt werden Werke von Jugendlichen, die in Workshops die Siebdrucktechnik erlernt haben.
MARIAHILF. Versteckt in einem Innenhof in der Gumpendorfer Straße 132 im 6. Bezirk befindet sich die Siebdruckwerkstatt „Viadukt“ – Viadukt Screen Prints. Dort wird Künstlern wie Interessierten die Möglichkeit einer offenen Werkstatt geboten. Die Werkstatt kann halb- bis ganztags sowie monatsweise gebucht werden. Die studierte Kunstpädagogin Bernadette Meisel gründete das „Viadukt“ vor zehn Jahren, nachdem sie das Konzept in den USA kennengelernt hatte.
Am 12. Juni findet nun im Rahmen einer Vernissage das Projekt „Ausgedruückt“ seinen Abschluss. In vier Workshops erlernten junge Erwachsene unter Anleitung bekannter Künstlerinnen die Technik des Siebdrucks und produzierten ihre eigenen Werke. Das Projekt richtete sich vorrangig an Jugendliche, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen, aber auch an solche, die erst seit kurzem in Österreich sind. „Jugendliche sollen sich ausdrücken können“, sagt Initiatorin Meisel über das Ziel des Projekts.
Idee bereits im Winter 2016
Die Idee zu ebendiesem kam Meisel gemeinsam mit ihrer Master-Printerin Barbara Heiner im Winter 2016. Von „Shift“, einem Programm zur Förderung innovativer Kunst, erhielt das Projekt „Ausgedruückt“ eine Impulsförderung. Einzige Bedingung: die Werke sollten einen engen Bezug zu Wien haben. Projektorganisatorin Theresa Pachucki kümmerte sich um die Umsetzung, kontaktierte rund 30 Organisationen und gemeinnützige Vereine wie unter anderem „Obdach aXXept“.
Unterschiedliche Techniken
Jeder der vier Workshops des Projekts „Ausgedruückt“ wurde von einer anderen Künstlerin geleitet. Sieglind Gabriel, Miriam Hamann, Zahra Shahabi und Maria Scharl arbeiteten je zwei Tage lang mit den Teilnehmern an ihren Drucken. Das Besondere daran, „jede Künstlerin hat sich eine eigene Technik überlegt, wie man zu dem Motiv kommt, das später gedruckt wird“, erzählt Bernadette Meisel.
Bei Zahra Shahabi arbeiteten die Teilnehmer mit der Frottage. Bei dieser Technik wird ein Blatt Papier auf einen Gegenstand gelegt und mittels Bleistift die Oberflächenstruktur abgerieben. „Jeder Workshop war anders, aber jeder hatte seinen Gänsehautmoment“, ergänzt Organisatorin Pachucki. Insgesamt 16 Aussteller werden bei der Vernissage am 12. Juni im „Viadukt“ ihre Werke präsentieren. Der Eintritt ist frei und kann von jedem Interessierten besucht werden.
Die Werkstatt selbst besteht aus einem großen Druckraum mit zwei Vakuum-Papierdrucktischen, einem T-Shirt-Karussel sowie einem separaten Belichtungstisch. Gedruckt werden kann nicht nur auf Papier, sondern auch auf Holz, Textil oder gar Metall. Wer noch keine Erfahrung im Siebdruck hat, kann sich für einen der regelmäßig stattfindenden Beginnerkurse anmelden und selbst kreativ werden.
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