Wien
Rassistische und homophobe Angriffe auf "Villa Vida Café"
- Beim jüngsten Vorfall sollen Unbekannte unter anderem "Fuck Palestine" auf die Hauswand gesprüht haben.
- Foto: z.V.g.
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Im November und Dezember kam es nach Angaben des "Villa Vida Cafés", das in der Türkis Rosa Lila Villa beheimatet ist, zu mehreren "rassistischen und homophoben" Übergriffen auf die Einrichtung. Der jüngste Vorfall ereignete sich am 14. Dezember, bei dem es zu einer mutmaßlich rassistischen Schmiererei gekommen sein soll.
WIEN/MARIAHILF. Zu insgesamt vier rassistischen oder homophoben Angriffen soll es auf das "Villa Vida Café" seit dem 20. November gekommen sein. Dieses befindet sich in der "Türkis rosa lila Villa", ein Dreh- und Angelpunkt sowie eine Beratungsstelle für die LGBTQIA+-Community.
Der jüngste Vorfall datiert laut der Café-Inhaberin Denise Van De Cruze auf den 14. Dezember, dabei soll die Hauswand mit Graffiti beschmiert worden sein. Neben dem Spruch "Fuck Palestine", wurde laut ihr auch ein Davidstern sowie ein Herzsymbol mit dem Wort Israel daneben auf die Wand gesprüht. Auf Anfrage von MeinBezirk teilt Van De Cruze mit, dass dazu Anzeige erstattet habe.
Inhaberin: "Hass und Einschüchterung"
Eine Anfrage an die Wiener Polizei zum jüngsten Vorfall blieb mit Stand Donnerstagabend unbeantwortet.
- Ende November und Anfang Dezember soll es zu mehreren Angriffen rassistischer und homophober Natur auf das Villa Vida Café gekommen sein.
- Foto: BV 6
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
"Die Motive hinter diesen wiederholten Vorfällen scheinen auf Hass und Einschüchterung abzuzielen, da das "Villa Vida Café" als ein inklusiver und sicherer Ort für die LGBTQIA+-Gemeinschaft sowie für Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen bekannt ist", so die Inhaberin gegenüber MeinBezirk.
Maskierte stürmten das Café
Es soll sich um die bereits vierte Attacke dieser Art auf das Queer Community Café in jüngster Zeit handeln. Am 20. November hätten zwei Männer eine Veranstaltung im Villa Vida, indem sie herumschrien und sich "bedrohlich" verhielten. Als man sie aufgefordert habe, das Café zu verlassen, seien sie am späteren Abend zurückgekehrt und sollen ihre "Einschüchterungstaktiken" fortgesetzt" haben.
Knapp eine Woche später, am 26. November, sollen dann zwei voll maskierte Personen das Café gestürmt und dabei aggressiv herumgeschrien haben. An Türen und Wänden sollen sie "Rechte Jugend voran"-Aufkleber angebracht haben. Als die Inhaberin diese auf dem Gehsteig konfrontierte, seien die Personen eskaliert und sollen rassistische Beleidigungen sowie homophobe Bemerkungen gemacht haben.
- Am 4. Dezember soll es dann erneut zu Angriffen gekommen sein. Ungefähr fünf maskierte Personen sollen das Café betreten und Beleidigungen herumgeschrien haben.
- Foto: Screenshot Google Maps
- hochgeladen von Antonio Šećerović
Beim dritten Vorfall am 4. Dezember soll es dann erneut zu Angriffen gekommen sein. Ungefähr fünf maskierte Personen sollen das Café betreten und Beleidigungen herumgeschrien haben. Auch diese sollen Aufkleber mit der Inschrift "Rechte Jugend voran" und "Unser Volk zuerst" hinterlassen haben. In Folge sollen Gäste und Mitarbeitende diese konfrontiert haben, woraufhin die Maskierten geflüchtet sein sollen.
Umfassende Sicherheitsprotokolle eingeführt
Am 14. Dezember – dem jüngsten Zwischenfall – soll es dann zu den zuvor erwähnten Graffiti-Beschmierungen gekommen sein. Um Gäste und Mitarbeitende zu schützen, habe das Café "umfassende Sicherheitsprotokolle" eingeführt. Man sei jedoch weiterhin entschlossen, einen sicheren und inklusiven Raum zu schaffen, "in dem alle Menschen ihre Identität feiern können, ohne Angst haben zu müssen", stellt man klar.
"Wir werden uns von diesen Hassakten nicht zum Schweigen bringen oder einschüchtern lassen", betont Denise Van De Cruze: "Die Villa Vida steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaft. Diese Angriffe stärken nur unseren Willen, weiterhin einen Ort zu schaffen, an dem Liebe, Akzeptanz und Vielfalt gedeihen."
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