Richard-Waldemar-Park
Zierkirschen hielten Stress nicht aus
Im Richard-Waldemar-Park mussten sieben Zierkirschen gefällt werden. Eine Nachpflanzung folgt sofort.
MARIAHILF. Mariahilf ist einer der kleinsten Wiener Gemeindebezirke. Aus diesem Grund sind auch die Grünflächen spärlich vertreten. Der Bezirk bemüht sich daher vor allem, den Baumbestand zu erhalten, um so ein bisschen Natur in der Stadt zu ermöglichen.
So auch im Richard-Waldemar-Park. Hier befanden sich bis vor Kurzem sieben Zierkirschen. Diese mussten jetzt aber entfernt werden.
Der Stress der Stadt bringt Bäume um
Obwohl Zierkirschen einer robusten Baumsorte angehören, hielten jene im Richard-Waldemar-Park platzierten sieben Stück dem Stress der Stadt nicht stand. Besonders die vergangenen Kälte- sowie im Sommer immer häufiger auftretenden langen Hitzeperioden machten den Bäumen stark zu schaffen. Autoabgase, Hundeurin, versiegelte Böden, aber vor allem das Streusalz taten das Übrige. Die Wiener Stadtgärten erkannten trotz besonderer Pflege die Erkrankung der Bäume und entschieden sich zur Baumfällung.
Betrübnis über Baumverlust
Die Rodung blieb nicht unerkannt, denn auch die bz-Wiener Bezirkszeitung erhielt einige Statements dazu. Am häufigsten wurde die Frage oder besser die Forderung einer Nachpflanzung gestellt. "Es sieht nun sehr kahl im Park aus und die Beschattung fehlt. Ich hoffe, der Bezirk nimmt sich dieses Problems bald an", so zum Beispiel eine Anrainerin.
Und das tut Mariahilf gerade. Denn die leeren Plätze im Park erhalten bereits in den nächsten Tagen sieben Nachfolger. "Mit dem Judasbaum haben wir einen vollwertigen Ersatz gefunden", erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Das Vorzeigeexemplar ist ja bereits seit vergangenem Jahr im Esterházypark direkt beim Tischtennistisch zu sehen. Der Judasbaum gilt vor allem zur Blütezeit – diese ist von März bis Mai – als besonders hübsches Gehölz. Denn die meist rosafarbenen, aber auch roten oder weißen, Orchideen nicht unähnlichen Blüten, präsentieren sich in einem prächtigen Blütenmeer. Dabei zeigt das sogenannte Blütengehölz zunächst seine Blüten und erst danach entwickelt sich das rundliche, sattgrüne Laub.
Judasbaum ist pflegeleicht
Ausgewählt wurde diese Baumgattung jedoch nicht nur wegen seinem einzigartigen und hübschen Erscheinungsbild, sondern weil auch die Pflege nicht besonders aufwändig ist. "Sie sind äußerst pflegeleicht. Die Bäume brauchen keinen Schnitt und kommen auch mit den schwierigen Gegebenheiten der Großstadt bestens zurecht", heißt es von den Wiener Stadtgärten.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.