Grüne fordern Konsumraum
Susanne Jerusalem, Bezirksrätin der Grünen, bringt zu Winterbeginn ein heißes Thema in die politische Diskussion ein. Sie setzt sich dafür ein, dass drogensüchtige Menschen im Suchthilfezentrum "Jedmayer" einen Konsumationsraum bekommen. Ihrer Ansicht nach ergeben sich dadurch folgende Vorteile: Die Suchtkranken können ihre Drogen unter ärztlicher Aufsicht konsumieren. Dies ermöglicht auch bessere Kontrolle und Unterstützung durch geschulte Sozialarbeiter. Dadurch können die Menschen schneller ihre Sucht überwinden. Für die Bevölkerung bedeutet dies weniger Beschaffungskriminalität und keine herumliegenden Spritzen in Parks oder Stiegenhäusern.
"Die anderen Parteien sind zu feig, dieses Thema ernsthaft zu diskutieren, dabei wäre mit einem Konsumraum sowohl den Suchtkranken als auch den Anrainern geholfen", argumentiert Jerusalem. In Deutschland, der Schweiz und vielen anderen Ländern hätte man positive Erfahrungen mit dieser Maßnahme gemacht.
Die ÖVP-Mariahilf steht dieser Idee skeptisch gegenüber. "Die Errichtung eines Konsumraumes ist aus unserer Sicht ein erster Schritt in Richtung der Legalisierung der Drogen und wird daher von uns abgelehnt. Wir setzen auf verstärkte Präventionsarbeit, um insbesondere Jugendliche vom Konsum der Drogen abzuhalten", erklärt ÖVP-Bezirksobmann Gerhard Hammerer.
Die Diskussion rund um dieses Thema wird die Politik wohl noch einige Zeit beschäftigen.
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