Zuwanderung im Unterricht
Staatssekretär Lopatka besuchte Migrationsprojekt an der Mittelschule
Das ProjektXchange stellt erfolgreiche oder prominente Menschen mit Migrationshintergrund vor. Mit Besuchen in Schulen wollen sie die Entstehung von Vorurteilen frühzeitig vermeiden.
(nek). Um Kindern ein besseres Verständnis für Migration beizubringen, wandert „ProjektXchange“ von Schule zu Schule. Vergangene Woche besuchte Staatssekretär Reinhold Lopatka die 4. Klasse der Mittelschule St. Marien in Mariahilf, wo das Migrations-Projekt Station machte. Akyrek Metin, ein Botschafter von „ProjektXchange“, berichtete den Schülern über die Situation von Migranten in Wien. Metin kommt aus der Türkei, ist Rechtsanwalt und arbeitet am Verfassungsgerichtshof.
Brigitte Lendl, Initiatorin des Projekts, erläutert die Ziele: „Es ist mir sehr wichtig, dass die Kinder verstehen, dass auch Menschen mit Migrationshintergrund Österreicher sind, schlicht und einfach.“ Sie stellt auch den Lehrer der Klasse ins Rampenlicht: „Herr Kopetzky ist einer, der sich unheimlich bemüht, und auch andere Schulen als Botschafter besucht“, so Lendl. Er hat mit vielen Kindern der Klasse etwas gemeinsam: Eltern mit Migrationshintergrund.
Staatssekretär Reinhold Lopatka überzeugte sich höchstpersönlich von der Arbeit, die im Klassenraum stattfindet. „Ich selbst hatte Russisch-Unterricht in der Schule und Ungarisch als Freifach. Ich bin begeistert von der Sprachenvielfalt in der Klasse“, so Lopatka. Im Rahmen des Schulprojekts wurde den Schülern spielerisch vermittelt, was Migration für eine Gesellschaft bedeutet. Der Lehrer Kopetzky brachte in diesem Zusammenhang den Vergleich mit einem Aquarium. „Wenn eine Fischart stark in der Unterzahl ist, fühlt sie sich bedroht, selbst wenn sie versucht, sich in den Schwarm zu integrieren.“ So fühlen sich auch Minderheiten in einer Gesellschaft manchmal bedroht, was zu Konflikten führen kann. Ein Bewusstsein für diese Probleme zu schaffen, sei die Aufgabe des neuen Schulprojekts.
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