Mahü: Folgt Exodus der Kaufleute?
Margaretner ÖVP-Chef will Unzufriedene ködern. Finanzspritze für Umzug auf Reinprechtsdorfer Straße.
MARGARETEN/MARIAHILF. Die „Mahü“ kommt nicht zur Ruhe. Während Geschäfte wie Hintermayer, Tally Weijl oder Slama schließen denken andere bereits laut darüber nach, von der Geschäftsmeile abzuwandern. Besonders Unternehmer in den Seitengassen klagen über massiven Umsatzrückgang, seit die „Mahü“ zur verkehrsberuhigten Testzone erklärt wurde.
Umsatz geht zurück
„Die Laufkundschaft bleibt aus, ich habe 20 Prozent weniger Umsatz“, klagt Verena Haller, Trafikantin in der Otto Bauer-Gasse. Ein Problem, das der neue Chef der ÖVP-Margareten, Alexander Biach, mit einer innovativen Idee lösen will. Er plant, unzufriedene Geschäftsleute auf die Reinprechtsdorfer Straße umzusiedeln und will sie mit finanziellen Zuschüssen ködern. „Derzeit sind 13 Lokale in der Reinprechtsdorfer Straße frei. Ich gehe davon aus, dass wir fünf Kaufleute für einen Umzug gewinnen können“, so Biach.
„Schnapsidee“
„Eine Schnapsidee“, kontert der Juwelier Ivan Roth. Für ihn sei das Angebot uninteressant, da man die beiden Straßen überhaupt nicht vergleichen könne. Ins gleiche Horn stößt Philipp Keutter, Geschäftsführer bei Giordani: „Ein Geschäft in Einserlage gibt niemand her. Kleinere Betriebe in den Seitengassen werden jedoch sicher über einen Wechsel nachdenken“.
Unterstützung bekommt Biach von seinen Parteikollegen. „Jede Initiative, die Arbeitsplätze sichert, ist gut“, meint Daniel Sverak, ÖVP-Klubobmann in Neubau. „Mir ist lieber, ein Geschäft existiert in einem anderen Bezirk, als es geht auf der Mariahilferstraße in Konkurs“, meint auch der Mariahilfer ÖVP-Chef Gerhard Hammerer.
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