Welt-Aids-Tag: "HIV ist komplexer geworden"

Mariahilf setzt mit einer Lichtinstallation am Haus des Meeres ein solidarisches Zeichen: Bezirkschef Markus Rumelhart mit Philipp Dirnberger (Geschäftsführer Aids Hilfe Wien) und Hans Köppen (Geschäftsführer Haus des Meeres). | Foto: BV6
  • Mariahilf setzt mit einer Lichtinstallation am Haus des Meeres ein solidarisches Zeichen: Bezirkschef Markus Rumelhart mit Philipp Dirnberger (Geschäftsführer Aids Hilfe Wien) und Hans Köppen (Geschäftsführer Haus des Meeres).
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MARIAHILF. HIV ist komplexer geworden. Das sagt Wolfgang Wilhelm, Obmann der Aids Hilfe Wien, anlässlich des Welt-Aids-Tags am Donnerstag, 1. Dezember. "In den 1980er-Jahren sind Menschen gestorben. Man hat schnell festgestellt, woran – an einer Immunschwäche, die durch ein Virus bedingt ist", rollt Wilhelm die Geschichte dieser Krankheit auf. Daran anknüpfend wurden Übertragungswege und Schutzmechanismen identifiziert und Präventionsbotschaften nach dem Motto "Safer Sex" und "Safer Use" forciert. "Und dann ist einmal lange nichts passiert", sagt Wilhelm.

1996 kamen dann die ersten hochwirksamen Kombinationstherapien auf den Markt, seit einigen Jahren gibt es HIV-Medikamente, die nach einer Risikosituation eingesetzt werden können, und ganz neu sind Medikamente, die HIV-negativen Menschen verabreicht werden, um eine Ansteckung zu verhinden. "Diese ‚einfachen‘ Botschaften aus den 1980er- und 1990er-Jahren wie ‚Sei kein Dummi, nimm einen Gummi‘ sind vorbei – wenn auch noch immer richtig. HIV ist sowohl in der Therapie als auch in der Prävention komplexer geworden", sagt Wilhelm. Deshalb sei auch heute kompetente Beratung, wie sie im Haus der Aids Hilfe in Mariahilf angeboten wird, besonders wichtig.

Es sei erfreulich, dass die Therapiemethoden besser geworden sind – das habe aber auch dazu geführt, dass HIV/Aids in der Gesellschaft nicht mehr als tödliche, sondern "nur" als chronische Krankheit betrachtet werde. "Insbesondere Gruppen, die bisher gut informiert und geschützt waren, neigen wieder zu einem riskanteren Verhalten."

"Chem-Sex" als Risikofaktor

Das betreffe auch die Gruppe der jüngeren Menschen, ein großes Thema für die Aids Hilfe ist laut Wilhelm "Chem-Sex" – also Sexualkontakte, die unter Einfluss von Partydrogen stattfinden. "Das geht von Liquid Ecstasy bis zu MDMA. Da schwindet einerseits die Selbstbestimmung, andererseits die Konsequenz, Safer Sex zu haben." Das beweise auch ein massiver Anstieg von Syphilis in den Großstädten, was wiederum eine Ansteckung mit HIV begünstigt.

Die Zahl der diagnostizierten Neuinfektionen mit HIV in Österreich belief sich im Jahr 2015 auf 428 Fälle. "Viele Menschen in Österreich bekommen die Diagnose erst relativ spät", sagt Wilhelm. Das sei insofern ein Problem, weil das Virus den Körper vom ersten Tag an stark schädigt. Insofern verweist Wilhelm darauf, wie wichtig es ist, sich testen zu lassen, wenn ein Risiko besteht. Dass viele Menschen Angst vor einem solchen Test haben, habe auch mit der Diskriminierung zu tun, der HIV-positive Menschen nach wie vor ausgesetzt sind. Das beweisen die 86 gemeldeten Fälle von Diskriminierung, die in den Jahren 2014/15 bei der zuständigen Meldestelle eingegangen sind.

Näheres zum HIV-Test

Die Aids Hilfe Wien (Mariahilfer Gürtel 4) bietet anonyme und kostenlose HIV-, Syphilis- sowie Hepatitis-B- und -C-Tests an. Beratungs- und Testzeiten sind Mo. und Mi. 16 bis 20 Uhr, Do. 9 bis 13 Uhr und Fr. 14 bis 18 Uhr. Infos: www.aids.at

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