Bezirk Mattersburg
Trauer um Künstlerin Friederike Lorenz-Hartl
Die Mattersburger Künstlerin und Kunsterzieherin verstarb am 14. Mai im Alter von 91 Jahren.
MATTERSBURG. Friederike Lorenz-Hartl wurde 1929 geboren und lebte bis zuletzt in ihrem Elternhaus in Mattersburg. Seit dem Jahr 1955 war sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre erste Ausstellung fand 1969 im Staatsarchiv in Wien statt.
Vielen Mattersburgern ist Friederike Lorenz-Hartl auch aus der Schulzeit ein Begriff: Sie unterrichtete von 1970 bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1990 als Lehrerin für Bildnerische Erziehung am BG und BRG Mattersburg, sowie an der Volkshochschule. Davor unterrichtete sie Kunsterziehung am Wiener Gymnasium in der Billrothstraße.
Tiefe Verbundenheit zu Mattersburg
Ein Zeichen für ihre starke Verbindung zu ihrem Heimatort stellte die 1999 enthüllte Skulptur "Zeit" im Zentrum von Mattersburg dar, die die Künstlerin anlässlich ihres 70. Geburtstages der Gemeinde geschenkt hat. Am 7. Juli 2007 wurde die Skulptur "7" Himmel und Erde – Leben auf der Tischlerhöhe bei Mattersburg enthüllt. Zu ihrem 80. Geburtstag folgte die Skulptur "80" – Kugelimpressionen im August 2011 in ihrem Ateliergarten in Mattersburg.
„Frau Lorenz-Hartl war vielseitig tätig und bis zum Schluss künstlerisch aktiv. Ich habe sie als eine stets neugierige und offene Frau erlebt, die über die Stadtgrenzen hinaus als Künstlerin anerkannt war", zeigt sich Bürgermeisterin Ingrid Salamon betroffen.
"Sie hat die Geschichte geliebt"
Friederike Lorenz-Hartl war immer um die Erhaltung und Wiederbelebung der Mattersburger Geschichte bemüht. Sie zeichnete zahlreiche Ansichten von Mattersburg aus vergangenen Tagen, diese wurden in verschiedenen Publikationen veröffentlicht. Sie war auch maßgeblich an der Gründung des 70er Hauses beteiligt.
"Friederike Lorenz-Hartl war eine leidenschaftliche Mattersburgerin die die Geschichte geliebt hat. Sie hat mit ihren Rohrfederzeichnungen eine Serie über Mattersburg in den 20-ern gemacht. Sie hat in ihrer Kunst die schöne Welt präsentiert und war bis zuletzt aktiv und hat noch eine Chronik verfasst", so Georg Luif vom 70er Haus in Mattersburg. Dieses Jahr brachte sie diese Chronik mit verschiedenen Zeitungsausschnitten noch heraus. Ende des Vorjahres publizierte sie noch einen Bildband mit dem Titel "Hallo" über ihre Leben und ihre Werke.
Ein Leben für die Kunst
Die Kunst hatte immer einen großen Stellenwert für die Mattersburgerin. „Ich lebe mit der Kunst. Ich bin sehr dankbar, dass ich das alles schaffen konnte. Ein Leben ohne Kunst? Es kommt nicht in Frage, an sowas zu denken“, so kannte man Friederike Lorenz-Hartl im Bezirk.
"Frau Lorenz-Hartl hat einen unschätzbaren Beitrag zu der Aufarbeitung der Geschichte von Mattersburg geleistet. Somit ist diese auch noch für zukünftige Generationen erhalten", betont Stadtrat Andreas Feiler.
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