„Das Bienensterben geht weiter“

Das Ehepaar Trimmel bietet ihre Honigprodukte jeden Freitag am Bauernmarkt in Mattersburg zum Verkauf an.
  • Das Ehepaar Trimmel bietet ihre Honigprodukte jeden Freitag am Bauernmarkt in Mattersburg zum Verkauf an.
  • hochgeladen von Walter Klampfer

BEZIRK. Forscher und Imker standen lange vor einem Rätsel. Mittlerweile ist klar, dass das Phänomen des „Bienensterbens“ viele Ursachen hat: Milben, Viren und andere Parasiten sind die natürliche Feinde der Biene. Doch auch Pestizide spielen eine wesentliche Rolle.
Unter Verdacht geriet besonders die Pflanzenschutzmittelgruppe der Neonicotinoide. In Studien wies man die negativen Auswirkungen der synthetischen, nikotinbasierten Stoffe nach, unterstrich aber auch die anderen Faktoren, die das Bienensterben begünstigen.
Aus diesem Grund wurde im Jahr 2013 von der europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und der EU-Kommission vorsorglich ein zweijähriges Teilverbot für Neonicotinoide durchgesetzt.

Wirtschaftliche Schäden
Dennoch beklagen heimische Imker einen weiteren Anstieg des Bienensterbens und damit verbundene wirtschaftliche Schäden. Das bestätigt auch der neu gewählte Obmann Obmann der 43 Bienenzuchtvereine im Burgenland, Johann Pilz, der den Ausfall der Bienenvölker auf mindestens 50 Prozent schätzt.
Die Schäden sind regional unterschiedlich, im Bezirk werden sie von Pilz als dramatisch beschrieben. Schuld an der Misere sei unter anderem die für die Bienen seit zwei Jahre extrem ungünstige Witterung.

Hauptproblem Varomilbe

Dem kann Imker Oskar Trimmel aus Mattersburg nur bedingt zustimmen. „Bei uns kann ich das Ausmaß des Schadens mit rund 20 Prozent beziffern, wobei die Hauptursache nach wie vor die Varomilbe ist, die wir seit 30 Jahren mit allen erlaubten Mitteln bekämpfen“, so Trimmel, der allerdings bestätigt, dass es im Bezirk zu Ausfällen bei Bienenvölkern von bis zu 80 Prozent kam.

Arbeitsintensive Prozesse

„Die Varomilbe ist mittlerweile gegen herkömmliche Mittel immun. Nur durch ständige Kontrollen und sehr arbeitsintensive Prozesse können wir ihr halbwegs Herr werden“, beklagt Trimmel, der sich selbst als Imker aus Leidenschaft bezeichnet und sich seit rund vier Jahrzehnten mit Bienenvölkern beschäftigt.

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