Ambrosius Salzer-Platz
Platz im Zentrum ehrt berühmten Marzer
Der Vorplatz der Kirche in Marz ist nach dem berühmten Marzer Ambrosius Salzer benannt. Er wurde im Jahr 1476 in Marz geboren und verstarb im Jahr 1568.
MARZ. Seine Heimatgemeinde Marz ehrte ihren größten Sohn, indem sie den Platz vor der Kirche Ambrosius Salzer-Platz nannte. Für die vielen Dienste als einer der Ratgeber des römischen Königs Ferdinand I. wurde er in den Ritterstand erhoben.
Treuer Katholik
Der berühmte Marzer war an der Wiener Universität tätig – es ist bekannt, dass er 1515 und 1520 die Geschäfte des Dekans der philosophischen Fakultät versah und sieben Mal Dekan an der theologischen Fakultät war.
In seiner Universitätslaufbahn bekleidete er vier Mal das Amt des Rektors. Ambrosius Salzers Zeit an der Wiener Universität fiel in die Zeit, in der sich in Wien die Lehren Luthers ausbreiteten. Der Marzer blieb aber der katholischen Kirche treu.
Geschätzter Zeitgenosse
Die Vorlesungen von Ambrosius Salzer wurden nicht nur von Studenten besucht. Auch kaiserliche Ratgeber und Pfarrer aus den Dörfern der Umgebung von Wien fanden sich immer wieder dazu ein.
Der Priester und Mensch Ambrosius Salzer wurde von Zeitgenossen als sehr umfassend gebildeter Mann bezeichnet. Kollegen schätzten ihn wegen seiner Umgänglichkeit, Arme wegen seiner Wohltätigkeit und Freigiebigkeit. Am 11. Juni 1568 verstarb der gebürtige Marzer im 92. Lebensjahr.
Restaurierung der Mariensäule im Jahr 1988
Die Marien- oder Pestsäule in der Gemeinde Marz hatte ursprünglich ihren Platz auf dem alten Hauptplatz gegenüber der ehemaligen Gemeindekanzlei. Im Zuge der Neugestaltung des Platzes vor der Kirche im Jahr 1968 wurde sie auf den Ambrosius Salzer-Platz versetzt.
Die Säule ist wahrscheinlich nach der Pestepidemie im Jahr 1713 gestiftet worden und wurde 1988 restauriert. Auf dem Vierkantsockel ist eine Reliefdarstellung des Heiligen Kajetan zu sehen. Auf einer Deckplatte – links der Heilige Sebastian und rechts der Heilige Rochus – steht in der Mitte eine hohe korinthische Säule mit der Figur des Eisenstädter Gnadenbildes. An der Hinterseite des Sockels ist die Stiftungsinschrift festgehalten.
Das Sühnekreuz
Das wohl älteste Steinkreuz des Burgenlandes befindet sich in Marz. Ursprünglich stand es auf einer Böschung an der Straße nach Mattersburg und wurde von den Marzern als "Türkenkreuz" bezeichnet. Heute steht es vor dem Pfarrheim auf dem Ambrosius Salzer-Platz. Das Malteserkreuz auf radförmigem Feld mit einem mächtigen dreiseitigen Sockel – der sich unter der Erde befindet – ist ein mittelalterliches Gemarkungs- oder Sühnekreuz.
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