ÖFB-Cup-Halbfinale: SV Mattersburg verpasst unglücklich das Finale
MATTERSBURG (O.Frank). Selbstbewusst, von Lampenfieber und zu großer Ehrfurcht keine Spur. Der SV Mattersburg war im ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Red Bull Salzburg an der Sensation dran - nach 120 Spielminuten blieb es beim 0:0-Remis. Die faustdicke Überraschung lag für den SV Mattersburg in der Luft, doch im Penaltyschießen setzte sich die Elf um Trainer Marco Rose mit 3:0 durch. Die Elf um Coach Gerald Baumgartner konnte nach der gezeigten Leistung das Spielfeld mit breiter Brust verlassen.
Wenn der Underdog den höher eingestuften Favorit im eigenen Stadion empfängt, dann gibt es meist ein Fußballfest – so auch im ÖFB-Cup-Halbfinale zwischen dem SV Mattersburg und tipico-Bundesliga-Tabellenführer Red Bull Salzburg, für den es bereits das 53. Spiel dieser Saison war. Die vermeintliche Schlüsselszene:
Es lief die 82. Spielminute, als die Mehrheit der rund 4.000 Zuschauer im Pappelstadion ihre Freude und Begeisterung in den Mattersburger Abendhimmel schreit. Alois Höller wird nach einer Flanke von Valon Berisha zu Boden gerissen – Elfmeter, wenn auch zweifelhaft. Smail Prevljak tritt an, der in den letzten sieben von acht Bundesliga-Spielen immer direkt an Treffern des SV Mattersburg beteiligt war, scheitert aber an Salzburg-Torhüter Cican Stankovic – die größte Chance des SV Mattersburg ins Finale des ÖFB-Cups einzuziehen, vergeben.
Es sollte eine von vielen Chancen für den Cup-Außenseiter sein, denn ein klarer Kopfballtreffer von Jano (Keeper Cican Stankovic klärte hinter der Torlinie) verwehrte Schiedsrichter Manuel Schüttengruber die Anerkennung. In der Verlängerung hatte der SV Mattersburg Glück: Ein vermeintliches Handspiel von Michael Novak im eigenen Strafraum blieb erneut vom etwas glücklosen Unparteiischen ungeahndet.
Die Verlängerung blieb ohne Treffer. Im Penaltyduell trafen Valon Berisha, André Ramalho und Stefan Lainer für Red Bull Salzburg, für den SV Mattersburg vergaben Alois Höller, Kapitän Nedeljko Malic und Manuel Seidl. Am Ende wurde die eigentliche Nummer 2 der Mozartstädter gefeiert: Cican Stankovic hielt an diesem Abend insgesamt drei Elfmeter. Salzburg-Trainer Marco Rose: "Wir sind überglücklich. Meine Mannschaft hat eine außergewöhnliche Mentalität. Ich bin sehr stolz!"
SV MATTERSBURG - RED BULL SALZBURG 0:0 (0:3 im Elfmeterschießen)
4000 Fans, Pappelstadion, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber.
SV Mattersburg: Markus Kuster; Michael Novak, Thorsten Mahrer, Alois Höller, Nedeljko Malic, Florian Hart (73. Andreas Gruber), Jano, René Renner (95. Michael Lercher), Masaya Okugawa (114. Stefan Maierhofer), Michael Perlak (63. Manuel Seidl), Smail Prevljak.
Red Bull Salzburg: Cican Stankovic, Duje Caleta-Car (95. Marin Pongracic), Andreas Ulmer (104. Patrick Farkas), André Ramalho, Stefan Lainer, Xaver Schlager, Amadou Haidara (30. Enock Mwepu), Hannes Wolf (76. Munas Dabbur), Valon Berisha, Takumi Minamino, Fredik Gulbrandsen.
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