Mattersburg
Dritter Frühling im neuen Job
Von der Arbeitslosigkeit zur befristeten Stelle bis schlussendlich zur Fixanstellung. Das Team von "Mein Laden" in Mattersburg präsentiert zwei neue Gesichter.
MATTERSBURG. Der Wiedereinstieg ins Berufsleben nach längerer Arbeitslosigkeit ist nicht immer einfach. Das vom AMS Burgenland unterstützte Sozialprojekt "Mein Laden" bietet Langzeitarbeitslosen die Chance einer für ein halbes oder ein Jahr befristeten Anstellung, um so den Einstieg in ein neues Berufsleben zu erleichtern.
Die Mitarbeiter sind im Second Hand Shop in der Michael Koch-Straße beschäftigt oder als Umzugshilfe und für kleinere Gartenarbeiten tätig. Zwei aktuelle Beispiele zeigen jetzt, dass selten aber doch aus dieser Übergangslösung auch eine Dauerbeziehung bei der selbigen Firma entstehen kann.
Haider: "Trotz Corona Jobs erhalten"
Projektleiter Christoph Haider führt dazu aus: „Durch den Weggang zweier unserer Fixangestellten wurden selbige Stellen frei. Mich freut es in Corona-Zeiten ganz besonders, dass wir diese Posten erhalten konnten und die Stellen quasi intern nachbesetzt haben.“
Konkret handelt es sich um die 44jährige Nina Armer, sowie den 59jährigen Viktor Pejzl, die den finsteren Weg der Arbeitslosigkeit durchschritten hatten und sich nun über die neue Aufgabe freuen.
Nina Armer war lange Zeit im Second Hand-Bereich selbstständig. Durch eine gesundheitliche Beeinträchtigung gehandicapt, ist sie nun wieder in den Arbeitsmarkt voll integriert. Die Betriebsleitung hat das Potential der aufgeweckten Dame sofort erkannt. Seit April ist Nina Armer nun als Büroangestellte tätig und für den administrativen Ablauf zuständig.
Mammutaufgabe Jobsuche mit 50+
Der gebürtige Tscheche Viktor Pejzl, jahrzehntelang im Außendienst in Österreich beschäftigt, hatte mit seinen „50+“ eine Mammutaufgabe vor sich, um eine neue Anstellung zu finden. Trotz fachlich guter Ausbildung hagelte es Absage um Absage anderer Firmen. Mit Projektleiter Christoph Haider hat Viktor Pejzl sein Können unter Beweis gestellt und wurde anstelle des ausgeschiedenen Arbeitsanleiters aufgenommen. Haider schätzt an ihm „dass er eine außergewöhnliche Begabung hat mit Mitarbeitern umzugehen.“
Von der Transitarbeitskraft zur Shopleitung
Ein ähnlicher Werdegang wiederfuhr bereits vor vier Jahren Monika Flackl, die für die Leitung des Second Hand-Shops zuständig ist. Nach langjähriger Beschäftigung war sie 2015 plötzlich arbeitslos. Monika Flackl begann ein Jahr später als Transitarbeitskraft bei "Mein Laden" und wurde 2017 schließlich fix übernommen.
„Um meine Krisen rascher zu bewältigen, war ein totaler Wechsel notwendig. Bei der Suche nach Unterstützung die Herausforderungen erfolgreich zu meistern, stand ich mir oft selbst im Weg. Mein Laden hat mir die Möglichkeit gegeben in die nächste Lebensphase zu treten“, berichtet Flackl.
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