Commerzialbank
Pucher klammerte sich an Patente als letzten Strohhalm
Mit diversen Patentrechten wollte der ehemalige Chef der Commerzialbank Martin Pucher die Bankpleite abwenden. Das Patent sei der einzige Strohhalm gewesen, bestätigte laut „Standard“-Bericht vom Dienstag auch Vorständin Franziska Klikovits in einer Einvernahme im Juli.
MATTERSBURG. Pucher und Klikovits wollten den aus den Veruntreuungen entstandenen Schaden durch Einnahmen aus der Verwertung von Patentrechten auf einen Ölbinder und Co2-Filter abdecken. Es gilt die Unschuldsvermutung. Laut "Standard" handelt es sich um Entwicklungen eines deutschen Erfinders. Das Ganze lief über das "Pojekt Macom" der Commerzialbank. An der Macom GmbH sei die Bank mit 24 Prozent beteiligt gewesen. Zwei weitere Gesellschaften aus dem Umfeld des Erfinders sollen an diesem System beteiligt gewesen sein.
Mehrfache Reisen in die Arabischen Emirate
Ein Ex-Banker beschreibt, dass die Bank immer nur beobachter gewesen sei. Trotzdem sei ein für das Projekt abgestellter Banker im Auftrag Puchers mehrfach in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist, um dort den Projektverlauf zu überprüfen. Der "Standard" schreibt, dass die Mattersburger auch einen eigenen Verbindungsmann für den arabischen Raum beschäftigt hätten.
Hallen an Bank und SV Mattersburg vermietet
Getestet worden sei die Abgasreinigung – in Anwesenheit des Erfinders – nahe Mattersburg im Freilager eines Unternehmers und Pucher-Bekannten. Er sei auch als Chauffeur für den deutschen Erfinder bei dessen Besuchen in Österreich tätig gewesen, schildert der Unternehmer, der auch Hallen an die Commerzialbank und den SV Mattersburg vermietet hatte. Geworden ist aus den Projekten letztendlich nichts.
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