52 Polizeibeamte für Grenzschutz
In Schattendorf ist seit 1. Juli eine neue Registrierstelle für Flüchtlinge in Betrieb.
SCHATTENDORF. Engagiert und voll Tatendrang zeigen sich die 52 Polizeibeamten, die mit 1. Juli ihren Dienst in der neu eingerichteten Schwerpunktdienststelle für Asylwerbende in Schattendorf antraten. Untergebracht ist die neue Dienststelle im Gebäude der Polizeiinspektion im alten Zollhaus, in dem auch die Polizeiinspektion Schattendorf untergebracht ist.
Künftig 100 Anträge täglich
Laufend werden nun die Räumlichkeiten des Zollhauses nun adaptiert und die entsprechende Infrastruktur geschaffen, so dass langfristig 70 Beamte täglich 100 Personen asylrechtlich behandeln können. Die Aufgabe der Beamten in Schattendorf ist jene Flüchtenden, die einen Asylantrag gestellt haben, einzuvernehmen und ihre Fingerabdrücke zu sichern. Nach Abwicklung der administrativen Tätigkeiten werden sie zu ihren Unterbringungen überstellt oder wieder rückgeführt.
Maximal 48 Stunden
„In Schattendorf werden Flüchtlinge, die illegal über die Grenze ins Burgenland gekommen sind maximal 48 Stunden verbringen. An und für sich wäre es hier vorgesehen, dass diese Fälle innerhalb eines Tages abgearbeit werden. Zum jetzigen Zeitpunkt verbleiben die Personen höchstens bis zu zwölf Stunden, so Robert Galler von der Landespolizeidirektion Burgenland.
„Müssen vorbereitet sein“
Die Errichtung der neuen Dienststelle ist eine Konsequenz aus der anhaltenden Migrationswelle. „Die Konflikte in den Herkunftsländern dauern an und aktuelle Berichte aus Ungarn zeigen auf, dass die Schlepper nun neue Wege suchen. Aktuell passieren ca. 300 Menschen pro Tag die ungarisch-serbische Grenze. Hierauf müssen wir vorbereitet sein und die Infrastruktur im Land verbessern,“ so Landtagspräsident Christian Illedits, der sich kürzlich zu Gesprächen mit Vertretern der Landespolizeidirektion und des Österreichischen Bundesheeres in Schattendorf einfand.
Rund um die Uhr bewacht
Thema der Gesprächsrunde waren zudem die Grenzkontrollen. Ebenfalls seit Anfang Juli erfolgen die Kontrollen am Schattendorfer Grenzübergang nicht mehr ausschließlich durch den Assistenzeinsatz des Bundesheeres, sondern gemeinsam mit der Polizei. Rund um die Uhr wird die Grenze bewacht, zudem patrouillieren Streifen. Alleine in der vergangenen Woche wurden vier Aufgriffe gemeldet.
Positives Feedback
„Wenn man mit der Bevölkerung spricht, dann hört man eigentlich nur gute Rückmeldungen. Man fühlt sich nun sicherer und sehr gut“, betont Bürgermeister Johann Lotter, der denkt, dass die Bevölkerung diese neue Situation mittragen wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.