Laskegasse
Anrainer wollen Park statt Beton
Wo einst Tennisplätze die Laskegasse von der Edelsinnstraße trennten fordern Anrainer nun einen Park.
MEIDLING. Im Strohbergviertel kann man auch die vielfältige Tierwelt in Hetzendorf finden. So gibt es hier etwa Spechte. Füchse kann man durch die Gärten schleichen sehen und auch Eichhörnchen fühlen sich in dem Grätzel wohl.
Darüber ist die Hetzendorferin Eva Jedinger besonders froh. Sie möchte gemeinsam mit ihren Mitstreitern aber nicht nur dieses Naturidyll mitten in der Stadt erhalten, sondern sogar weiter ausbauen. Dabei hat sie auch schon gute Ideen.
Park statt Tennis
Im Fokus ist dabei der ehemalige Tennisplatz: Er befindet sich zwischen der Laskegasse und der Edelsinnstraße und liegt genau auf der Überplattung der Verbindungsbahn. Wegen der Sanierung der Tunnelschale musste der Sportplatz vor vier Jahren weichen. Seitdem ärgern sich die Anrainer über vermehrten Lärm.
Eva Jedinger und ihre Mitstreiter haben nun begonnen, Pläne für eine sinnvolle Gestaltung der jetzigen Betonfläche zu schmieden. "Am schönsten wäre es, wenn man hier einen Park mit vielen großen Bäumen gestalten könnte", so die 62-Jährige.
Barriere gegen Lärm
"Da könnten die Jungen joggen und die älteren Menschen sich in den Schatten der Bäume setzen", so Jedinger. Zusätzlich würde die Grüngestaltung auch den Straßenlärm von der Edelsinnstraße abblocken und dem Strohbergviertel wieder seine Ruhe bringen.
Das Problem dabei: Der Grundeigentümer ist die ÖBB. Und die Verbindungsbahn, die hier unten durchfährt, darf durch die Oberflächengestaltung nicht angegriffen oder gestört werden. "Und Supermärkte haben wir genug, da brauchen wir nicht noch einen", so Jedinger. Auch wäre kaum eine An- und Zufahrt für einen Einkaufstempel auf dem Gelände unterzubringen.
Schwammstadt als Lösung
"Mir ist klar, dass die Wurzeln der Bäume nicht die Überplattung angreifen darf", so die Hetzendorferin. Aber sie hat sich informiert und ist bei der HBLFA, der Gartenschule Schönbrunn, fündig geworden.
"Diese Experten haben skandinavische Modelle in Österreich realisiert, die vor ähnlichen Problemen standen", so die Hetzendorferin. "Ein besonderes Substrat wird in die Unterbau-Struktur eingearbeitet und so kann das Wasser gebunden und ein weiter nach unten sinken verhindert werden." Diese Bauweise sei schon in Graz und in der Seestadt angewandt worden, so Eva Jedinger.
Sie sei mit der ÖBB bereits in Gesprächen. Sie hofft, dass diese schon bald zu einem für sie positiven Ausgang kommen. Auf Nachfrage der bz hieß es von der ÖBB: "Die Flächen des ehemaligen Tennisplatzes sollen bald wieder vermietet werden. Derzeit werden die Rahmenbedingungen geklärt."
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