Hetzendorf
Bleiberecht für Bäume gefordert

- Sie fordern ein Bleiberecht für die Bäume im Strohbergviertel: Donata Herz und Markus Mor.
- Foto: Karl Pufler
- hochgeladen von Karl Pufler
Das Haus Belghofergasse 42 wird saniert. Anrainer fordern, dass drei Bäume, darunter ein alter Mandelbaum, erhalten bleiben.
MEIDLING. "Wir sprechen für die Bäume, weil die sich nicht selbst verteidigen können", so Donata Herz. Gemeinsam mit anderen Anrainern kämpft sie für den Erhalt von drei Bäumen im Strohbergviertel.
Das beinahe verfallene Haus in der Belghofergasse 42 wird nun endlich saniert. "Dafür müssen aber drei Bäume gefällt werden", so die Gruppe um Donata Herz und Markus Mor. Besonders der Mandelbaum vor dem Haus hat es ihnen angetan. "Er ist sicher schon 100 Jahre alt und sollte unbedingt erhalten bleiben", bekräftigt Mor.
"Ein Schatz des Viertels"
"Hinter dem Wohnbau werden am Nachbarsgrundstück zwei Ahornbäume gefällt, die müssen einer Tiefgarage weichen", erzählt Herz. Zwar sind alle glücklich, dass endlich das verfallene Haus hergerichtet wird, aber der Verlust der Bäume wiegt für die Anrainer schwer.
"Das Strohbergviertel ist ein Schatz des Viertels", so Donata Herz. Deshalb müsse man um den Erhalt eines jeden Baums kämpfen, um die grüne Lunge von Hetzendorf zu bewahren.
Wunsch: Schutzzone
"Wenn man eine Tiefgarage hinter dem Haus baut, wird die Humusschicht nicht für eine Baumpflanzung ausreichen", vermutet Markus Mor. Aber Bäume bringen nicht nur freundliche Beschattung, sondern auch Sichtschutz, sie dienen als Tierquartier, bringen saubere Luft und vieles mehr, so die beiden unisono.
Daher fordern sie nicht nur ein Bleiberecht für die betroffenen Pflanzen, sondern wollen eine Ausweitung auf eine Schutzzone für diese Bäume.
Ersatz für Mandelbaum
Die Chancen für den Erhalt der Bäume stehen schlecht. So fehlt etwa einem Ahorn der halbe Wurzelballen und der Mandelbaum ist innen vermorscht, wie von unabhängigen Sachverständigen festgestellt wurde. Eine Fällung aller drei Bäume wurde bereits bewilligt – natürlich sind Ersatzpflanzungen vorgesehen.
So werden nach der Sanierung des Hauses zwei Kugeltrompetenbäume den neuen Eingang flankieren, berichtet der zuständige Architekt Wolfgang Müller vom Planungsbüro Form+Funktion.
Der sanierte Bau
Ab Frühjahr 2020 wird die Sanierung des verfallenen Hauses gestartet. Die Fassade wird als solche erhalten, damit es sich nahtlos in die Umgebung einfügen kann. Der Bau wird auf gleiche Höhe des Nachbarhauses aufgestockt, was – wie auch der Rest der Sanierung – mit der zuständigen Magistratsabteilung im Sinne der Schutzzone erarbeitet wurde.
Im "Hinterhof" wird eine Tiefgarage mit sieben Stellplätzen errichtet. Sieben Eigentums-Wohnungen werden im Wohnhaus gebaut, die zwischen 54 und 122 Quadratmeter groß sein werden – natürlich jeweils mit Balkon in den grünen Hinterhof. Seit kurzem ist außerdem klar: Der Dachgiebel des Hauses wird erhalten bleiben.
Autor:Karl Pufler aus Favoriten |
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