Miep-Gies-Park
Der fehlende Lärmschutz
Anrainer fordern einen Schutz vor der lärmenden U6 bei ihrem Erholungs-Raum.
WIEN/MEIDLING. Der Miep-Gies-Park liegt idyllisch an der Tscherttegasse. Hier gibt es viel Grün und Möglichkeiten, sich zu erholen. So wundert es nicht, dass auch die Bewohner des Kabelwerks hierher kommen.
"Hier ist es wirklich toll", so Martin Schwarz, der im Grätzel wohnt. "Aber leider wird das Idyll durch den Lärm der U-Bahn gestört." Der Park liegt nämlich genau an der Linie U6 zwischen den Stationen Am Schöpfwerk und Teschettegasse. Und in diesem Bereich wird die U-Bahn in Hochlage geführt.
Kein Gespräch möglich
"Im Miep-Gies-Park treffen sich wirklich alle Generationen, aber alle finden den Lärm störend", so Schwarz. Das weiß er etwa von Gesprächen mit Menschen, die das Grün regelmäßig nutzen. "Viele ältere Menschen kommen hier her, um sich mit ihren Verwandten im Freien treffen zu können", weiß der Meidlinger.
Dann gibt es aber das Problem der Verständigung. "Wenn die U6 schnell vorbeifährt, dann kann man nicht mehr sein eigenes Wort verstehen", so Schwarz. Und bei den dichten Intervallen, die manchmal geführt werden, kommt kaum eine Unterhaltung zustande, weiß der Meidlinger.
Lärmschutzwand gefordert
Er fordert deshalb eine Lärmschutzwand zum Miep-Gies-Park. "Ein paar Meter gibt es sogar eine", so Schwarz. Diese ist zwar sehr niedrig, aber das reicht, um die Geräusche der Schienen zu dämpfen. Aber diese hört nach der Hundezone auf. "Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es sogar eine durchgehende Lärmschutzwand", versteht er nicht, warum das beim Miep-Gies-Park nicht so ist.
"Man könnte ja auch Hochbeete hier als Schallschutzwände positionieren", so der Anrainer. Auch grüne berankte Wände an der Park-Seite zur U-Bahn hat Schwarz bereits vorgeschlagen. Aber alle diese Ideen wurden nicht umgesetzt.
"Grenzwerte eingehalten"
Auf Nachfrage der BezirksZeitung bei den Wiener Linien zu dem Problem heißt es, dass die Wiener Linien immer bemüht sind, ein gutes Einvernehmen sowohl mit Fahrgästen als auch Anrainern zu haben.
"Bereits 1991 wurde die U6 nach Siebenhirten verlängert – natürlich auch in schalltechnischer Hinsicht", so die Wiener Linien. "Vorgeschriebene Grenzwerte werden auch aktuell noch eingehalten." Aus diesem Grund ist es nicht vorgesehen, weitere Lärmschutzwände zu installieren.
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