Meidlinger Stadtbäume
Der Kämpfer für die Bäume
Der Meidlinger Alexander Mayr-Harting wünscht sich, die Menschen wachzurütteln, dass sie sich mehr für das Grün und die Bäume in der Stadt einsetzen.
MEIDLING. "Es ist heute nicht mehr selbstverständlich in Wien, im Schatten unter einem Baum zu sitzen und die Ruhe zu genießen", sinniert Alexander Mayr-Harting. Im Meidlinger Frauenheimpark sei dies zurzeit noch möglich. Aber die Bäume in der Stadt würden immer weniger und für den gelernten Forstwirt fehlt es an der nötigen Pflege, die er regelmäßig bei den zuständigen Stellen einfordert.
"Ich träume davon, die Menschen wachzurütteln, dass sie sich mehr um die Bäume in ihrem Grätzel kümmern", formuliert er seinen größten Wunsch. So gründete er die Initiative "Zukunft Stadtbaum", um dieses Anliegen wienweit durchkämpfen zu können.
Menschen wachrütteln
Als faszinierende Person sieht er etwa Greta Thunberg. Sie hat es geschafft, dass es nun europaweit "Fridays for Future"-Demonstrationen gibt. "Egal, wie man zu ihr steht: Sie hat bewiesen, dass ein einzelner Mensch etwas bewegen und verändern kann." Das ist auch das Ziel des Meidlingers.
Begonnen hat er sein Engagement, als geplant war, im Springer-Park ein Bauvorhaben umzusetzen. "Ich bin ins Gatterhölzl gezogen, weil es hier ein Naturjuwel gibt", erinnert er sich. Und da er seiner heute 16-jährigen Tochter Marie Lena eine "grüne Stadt" hinterlassen möchte, startete er den Kampf gegen die Verbauung. Seine Initiative war dabei erfolgreich, wie er sich stolz daran erinnert.
Inzwischen sucht er nach Mitstreitern und versucht auch das Bewusstsein in den Menschen zu wecken, dass man selbst etwas tun muss: "Jeder kann dazu beitragen, dass es dem Baum vor seinem Fenster besser geht – etwa durch regelmäßiges Gießen."
Der duftende Heimweg
Als Dank für das Engagement sieht er etwa den fantastischen Lindengeruch, wenn er abends in der Schönbrunner Straße spazieren geht: "Dafür mache ich fast täglich einen kleinen Umweg." Aber auch Platanen, wie im Frauenheimpark, haben es dem Naturliebhaber angetan. "Diese Bäume haben etwas majestätisches, sind einfach mächtig – und auch noch hitzeresistent."
Im Gatterhölzl genießt er dann die Ruhe mit seiner Frau Ulrike im Schatten sitzend. "Ohne ihre Unterstützung könnte ich diesen zeitaufwändigen Kampf für die Stadtbäume nicht führen", spricht er ihr ein großes Lob aus.
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