Ein Drehkreuz fürs Schönbrunner Hohenbergtor?
Ein Anrainer wünscht sich ein Drehkreuz, weil Touristen oft das Tor vor der Nase zugesperrt. Die bz hat nachgefragt.
Anrainer Alfred Ritzmann, ein 68-jähriger alleinstehender, pensionierter ehemaliger Verlagsmitarbeiter möchte, dass beim Ausgang des Schönbrunner Schlossparks zur Hohenbergstraße ein Drehkreuz errichtet wird: „Vor allem im Sommer ist am Hohenbergtor viel los. Die Leute gehen unten beim Schönbrunner Tor in den Schlosspark, rauf zur Gloriette und wollen den Park dann in Richtung Hohenbergstraße verlassen.
"Das Tor hat natürlich Öffnungszeiten und wird pünktlich zugesperrt, auch wenn noch viele Leute in Sichtweite im Park sind. Oft sind da auch Kinder dabei. Einige klettern dann über den Zaun, aber ältere Personen und Kinder können das nicht. Da besteht Verletzungsgefahr. Der Bedienstete könnte zumindest warten, bis die Kinder die paar Hundert Meter herauf gegangen sind, aber oft passiert das nicht. Dann müssen die den ganzen Weg wieder hinunter gehen.
"Ich frage mich, warum man da oben kein Drehkreuz wie unten beim Tiergarten macht. Das Drehkreuz geht nur nach einer Seite auf, das heißt, alle, die drinnen sind, können hinaus, aber niemand kann hinein und damit hätte sich das erledigt. So groß kann diese Investition nicht sein, und fremdenfreundlich wäre sie allemal.“
Ein Sprecher der zuständigen Bundesgärten auf bz-Anfrage: „Wir kennen die Problematik, haben aber weder das Geld noch das nötige Personal, um ein Drehkreuz zu errichten. Außerdem würde das der Bevölkerung ermöglichen, nachts im Park zu bleiben. Dann hätten Sie Lagerfeuer und noch mehr Vandalismus als bereits jetzt. Trotz 10 Millionen Besuchern jährlich im Schönbrunner Schlosspark haben wir um ein Drittel weniger Mitarbeiter als im Jahr 2000, aber dieselbe Arbeit.“
Herbert Polsterer, der Bauleiter der Schloss Schönbrunn Betreibergesellschaft dazu: „Man kann aus Sicherheitsgründen kein Drehkreuz einbauen, weil der Park nachts nicht beleuchtet ist. Außerdem ist das historische Gusseisentor denkmalgeschützt und darf daher nicht umgebaut werden. Die Öffnungszeiten sind angeschrieben und eine halbe Stunde vor Schließen der Tore ertönt eine Warnsirene.“
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